Wärmepumpe – Heizen mit erneuerbarer Energie

Die Wärmepumpe heizt effizient mit Umweltenergie. Hier erhältst du alle wichtigen Informationen zur Kosten, Förderungen und Wirtschaftlichkeit.

eine Wärmepumpe an einer Hauswand

Die Wärmepumpe übernimmt einen immer größeren Anteil am Heizungsmix und ersetzt mehr und mehr alte Öl- und Gasheizungen. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage ist die Wärmepumpe unschlagbar, weil du einen Teil der benötigten Energie selbst herstellst. Und noch ein Vorteil! Du erhältst für den Umbau von einer alten fossilen Heizung staatliche Förderungen.

Wärmepumpen nutzen die natürliche Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser, um Heizenergie zu erzeugen. Diese innovative Technologie schafft es, deine Heizkosten gegenüber Öl- oder Gasheizungen zu senken. Zudem sind Wärmepumpen äußerst umweltfreundlich und tragen signifikant zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Die enerix Produkte lassen sich problemlos in Neubauten sowie bestehende Immobilien integrieren und bieten eine hocheffiziente Möglichkeit, dein Zuhause komfortabel und umweltfreundlich zu beheizen.

Wärmepumpe Luft Wasser

Vorteile einer Wärmepumpenheizung

Wärmepumpen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer umweltfreundlichen und zukunftssicheren Alternative zu konventionellen Heizsystemen machen. Hier sind die wichtigsten Vorteile warum du dich für eine moderne Wärmeerzeugung entscheiden solltest:

1. Energieeffizienz
Wärmepumpen nutzen die in der Umwelt gespeicherte Energie (z. B. aus Luft, Wasser oder Erdreich), um Wärme zu erzeugen. Sie benötigen nur eine geringe Menge an elektrischer Energie, um die Wärme zu transportieren und nutzbar zu machen. Je nach System liefern Wärmepumpen bis zu viermal mehr Energie, als sie in Form von Strom verbrauchen, was sie extrem effizient macht.

2. Kosteneinsparungen
Durch den geringen Stromverbrauch und die Nutzung von Umweltenergie erreicht man beeindruckte Heizkostenersparnis im Vergleich zu fossilen Heizsystemen (Öl oder Gas) niedriger ausfallen. Besonders bei steigenden Preisen für fossile Brennstoffe bleibt die Wärmepumpe eine wirtschaftlich attraktive Option.

3. Umweltfreundlichkeit
Wärmepumpen stoßen lokal keine CO₂-Emissionen aus und sind daher eine klimafreundliche Heizlösung. Bei Verwendung von Ökostrom für den Betrieb wird der gesamte Heizprozess praktisch klimaneutral.

4. Flexibilität
Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern in einigen Fällen auch kühlen, indem sie den Prozess umkehren. Dies ist besonders bei Luftwärmepumpen oder Systemen mit Flächenheizungen (z. B. Fußbodenheizungen) nützlich. Sie sind mit verschiedenen Wärmequellen kompatibel: Luft, Wasser oder Erdreich.

5. Zukunftssicherheit
Wärmepumpen sind auf erneuerbare Energiequellen ausgelegt und tragen dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Sie erfüllen bereits heute viele Anforderungen, die durch gesetzliche Vorgaben zur Energiewende gestellt werden.

6. Lange Lebensdauer und geringe Wartungskosten
Wärmepumpen sind robust und haben bei regelmäßiger Wartung eine Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren. Die Wartungskosten sind im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen relativ niedrig, da keine Brennstoffe gelagert oder Verbrennungselemente gewartet werden müssen.

7. Fördermöglichkeiten
Es gibt staatliche Förderprogramme, die den Kauf und die Installation von Wärmepumpen finanziell unterstützen. Dies macht die Investition attraktiver.

8. Kompatibilität mit modernen Gebäudekonzepten
Wärmepumpen arbeiten optimal in Kombination mit gut gedämmten Gebäuden und Flächenheizsystemen (z. B. Fußboden- oder Wandheizungen). Sie passen perfekt zu Niedrigenergie- und Passivhäusern.

9. Unabhängigkeit von Brennstoffpreisen
Da Wärmepumpen keine fossilen Brennstoffe benötigen, sind Nutzer weniger von schwankenden Öl- oder Gaspreisen abhängig.

10. Der Einbau einer Wärmepumpe steigert den Wert der Immobilie
Der Einbau einer Wärmepumpe steigert den Immobilienwert, da sie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit bietet. Mit niedrigeren Heizkosten, verbessertem Energieausweis und staatlicher Förderung wird die Immobilie attraktiver. Umweltbewusste Käufer zahlen mehr für moderne, nachhaltige Technik.

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Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Die Technik einer Wärmepumpe ähnelt dem Betrieb eines Kühlschranks, nur umgekehrt. Beim Kühlschrank wird dem Innenraum Wärme entzogen und bei der Wärmepumpe der Umgebung. Das Kältemittel spielt bei diesem technischen Prinzip eine wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um eine Flüssigkeit, die bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft.

Um Wärme für die Heizung zu erzeugen, nimmt das flüssige Kältemittel Umgebungsenergie auf und verdampft. Ein Kompressor erhöht den Druck des Kältemitteldampfs, die Temperatur steigt und der heiße Kältemitteldampf gibt die Wärme an die Heizkreisläufe ab. Durch ein Entspannungsventil sinkt der Druck, das Kältemittel kühlt ab, erreicht die Ausgangstemperatur und der Kreislauf beginnt von vorne.

Wie effizient Wärmepumpen sind, hängt vor allem vom Stromverbrauch und von der vorhandenen Umweltenergie ab. Strom wird benötigt, um den Kompressor zu betreiben und den Kältemittelkreislauf anzutreiben.

Infografik über die Funktion einer Wärmepumpe

Die Rolle des Verdichters im Kältekreis

Der Verdichter (auch Kompressor genannt) ist das Herzstück des Kältekreises in einer Wärmepumpe. Er erhöht den Druck des gasförmigen Kältemittels und sorgt damit für eine deutliche Erhöhung seiner Temperatur. Dieser Schritt ist essenziell, da die Temperaturen der genutzten Wärmequellen wie Luft, Wasser oder Erdreich in der Regel nicht ausreichen, um ein Gebäude auf ein angenehmes Niveau zu beheizen – vor allem an sehr kalten Tagen mit zweistelligen Minusgraden.

Erst durch die Komprimierung wird die Wärme auf ein nutzbares Temperaturniveau angehoben. Die dabei entstehende Wärme wird anschließend an das Heizsystem abgegeben, während das Kältemittel erneut abkühlt und in den Kreislauf zurückgeführt wird.

Der Kältekreislauf in einer Wärempumpe:

  • Energieaufnahme aus der Umwelt:
    Ein spezielles Kältemittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft, nimmt die thermische Energie aus der Umwelt auf. Dabei wechselt es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand.
  • Erhöhung der Temperatur:
    Der gasförmige Zustand des Kältemittels wird durch einen elektrisch betriebenen Verdichter (Kompressor) stark komprimiert. Dadurch steigt der Druck und mit ihm die Temperatur des Kältemittels.
  • Energieabgabe an den Heizkreislauf:
    Das nun heiße, gasförmige Kältemittel gibt seine Wärme in einem Wärmetauscher an den Heizkreislauf ab (z. B. für Fußbodenheizung oder Heizkörper). Dabei kühlt das Kältemittel ab und wird wieder flüssig.
  • Entspannen (Druckabbau):
    Das flüssige, aber noch unter Druck stehende Kältemittel wird im Expansionsventil entspannt. Dabei sinkt seine Temperatur stark ab, und es ist wieder bereit, Umweltwärme aufzunehmen.

Der Prozess beginnt nun von vorn und läuft kontinuierlich, solange Heizbedarf besteht. Die Effizienz des Kreislaufs hängt stark von der Qualität der verwendeten Komponenten, wie z. B. dem Verdichter und Wärmetauscher, sowie der Temperaturdifferenz zwischen Umweltquelle und Heizsystem ab.

Hinweis zu verwendeten Kältemitteln in Wärmepumpen

Wärmepumpen benötigen Kältemittel, die für die effiziente Übertragung von Wärmeenergie unerlässlich sind. Derzeit enthalten viele Wärmepumpen fluorierte Treibhausgase (F-Gase), die entweder klimaschädlich sind (HFCs) oder die Umwelt durch Gewässerverschmutzung belasten können (HFOs). Eine nachhaltige Alternative stellen natürliche Kältemittel dar, wie etwa Propan (R290). Im Zusammenhang mit Berichten über per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) wurden Kältemittel in Wärmepumpen teilweise als „giftig“ bezeichnet. Dieser Vorwurf trifft jedoch ausschließlich auf HFOs zu. Natürliche Kältemittel wie R290 sowie HFCs sind nicht giftig.

Deutschland und die EU verschärfen die Vorschriften für Kältemittel, um den Klima- und Umweltschutz zu stärken. Viessmann begrüßt diese Maßnahmen und unterstützt den direkten Umstieg auf natürliche Kältemittel, ohne den „Umweg“ über HFOs zu gehen. Eine ambitionierte Regulierung bietet nicht nur klare rechtliche Rahmenbedingungen für Milliardeninvestitionen in Wärmepumpen, sondern fördert auch den schnellen Hochlauf der Technologie.

Förderung für natürliche Kältemittel

Zur Unterstützung dieser Entwicklung bietet die BEG-Förderung in Deutschland Anreize für den Einsatz natürlicher Kältemittel:

  • Seit 01.01.2023: Ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln.
  • Ab 01.01.2028: Es werden ausschließlich Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln förderfähig sein.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Alle Wärmepumpen funktionieren nach dem gleichen Prinzip, sie entnehmen der Umgebung Energie und wandeln diese in Wärme um. Bei der Bezeichnung einer Wärmepumpe gibt der erste Teil Auskunft über die Energiequelle und der zweite Teil auf das Übertragungsmedium. Wärmepumpen unterscheiden sich anhand der Wärmequelle, die sie anzapfen. Die für Ein- und Zweifamilienhäuser üblichen Arten von Wärmepumpen sind:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzen die Energie aus der Umgebungsluft
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzen die Energie aus dem Grundwasser
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzen die Energie aus dem Erdreich über eine Erdsonde oder über einen Erdkollektor
die Funktionsweise von unterschiedlichen Wärmepumpentypen erklärt.

Hinweis: Im Bestandsbau bzw. beim Umbau von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe kommt die Luft-Wasser Wärmepumpe zum Einsatz.

Die Luft-Wasserwärmepumpe – Nutz die Umgebungsluft als Energiequelle

Luft Wasser Wärmepumpe

Luft-Wasser-Wärmepumpen oder einfach Luftwärmepumpen nutzen die Wärme aus der Umgebungsluft als Energiequelle. Bei den Luftwärmepumpen wird die gesamte Wärmepumpe oder nur das Splitgerät im Außenbereich installiert. In vielen Regionen sind Luft-Wasser-Wärmepumpen aufgrund ihrer einfachen Installation und Flexibilität die am häufigsten verwendeten Wärmepumpentypen. Im Vergleich zu anderen Arten erfordern Luftwärmepumpen keine aufwendigen Erdarbeiten, was die Installation einfacher macht und die Kosten reduziert.

Effizienz und laufende Kosten der Luftwärmepumpe

Luftwärmepumpen sind der ideale Wärmeerzeuger für Neubauten, die keine eigene Brunnen- oder Gewässerquelle haben und gleichzeitig die kostengünstigste Wärmepumpen-Option. Sie versorgen Gebäude bei Temperaturen bis -20°C zuverlässig mit Heiz- und Warmwasser. Die laufenden Betriebskosten sind jedoch etwas höher als bei anderen Arten, da die Lufttemperatur variabler ist und die Wärmepumpe unter extremen Wetterbedingungen mehr Leistung benötigt. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen erhält man eine Förderung.

Unterschied zwischen Monoblock- und die Split-Bauweise

Bei den Luft-Wärmepumpen gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Bauweisen: die Monoblock- und die Split-Bauweise. Die Monoblock-Wärmepumpe vereint die zentralen Komponenten und Funktionen einer Wärmepumpe inkl. Kältemittelkreislauf in einem einzigen Gerät. Bei Außenaufstellung wird die Heizwärme über gut isolierte, zumeist unterirdisch verlegte Leitungen an den Wärmespeicher im Gebäudeinneren abgegeben. Bei der Split-Bauweise werden die wichtigen Komponenten auf zwei Geräte verteilt: Die Außeneinheit umfasst in der Regel den Verdampfer, den Verdichter sowie das Expansionsventil. Die verbleibenden Komponenten sind in die Inneneinheit integriert.


Die Grundwasserwärmepumpe – Schöpft die Energie aus dem Grundwasser

Grundwasser Wärmepumpe

Die Wasser-Wasser- oder Grundwasserwärmepumpe nutzt das Grundwasser als Energiequelle. Aufgrund der konstanten Temperatur des Grundwassers oder Gewässers kann diese Wärmepumpenart äußerst effizient sein. Sie ist besonders empfehlenswert für einen Neubau in der Nähe von Wasserquellen, die die notwendigen Ressourcen bieten. Diese Option ermöglicht eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung für Gebäude in wasserreichen Regionen.

Effizienz und Kosten der Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Vergleich

Die Installationskosten für Wasser/Wasser-Wärmepumpen bzw. Grundwasser Wärmepumpen können je nach Zugang zu Wasserquellen variieren. Der Zugang zu einem Brunnen oder Wasserlauf kann zusätzliche Kosten für die Bohrung oder den Bau eines Brunnens bedeuten. Die Grundwasser Wärmepumpe kann jedoch sehr effizient sein, was langfristig zu Energieeinsparungen und niedrigeren Betriebskosten führt. Für diese Wärmepumpe erhältst du eine Förderung.


Die Sole-Wasser-Wärmepumpe – Holt sich die Energie über Erdkollektoren oder Erdsonden

Grafik der Funktionsweise einer Erdwärmepumpe

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe oder Erdwärmepumpe nutzt die Erde als Quelle, indem sie Wärme aus dem Boden für die Heizung gewinnt. Dies erfordert Erdarbeiten zur Installation von Erdkollektoren oder Erdsonden. Diese Heizung ist besonders geeignet für einen Neubau mit ausreichend Platz im Garten. Durch die konstante Temperatur des Erdreichs benötigt sie weniger Energie. Sole-Wasser-Wärmepumpen arbeiten sehr effizient und sind eine gute Wahl für Häuser mit einem größeren Grundstück. Je nach Standort hast du die Auswahl zwischen Erdkollektoren, die im Garten unterhalb der Frostgrenze verlegt werden und Tiefenbohrungen von bis zu 100 Metern. Mit zunehmender Tiefe steigen die Temperaturen an. Durch die Leitungen der Kollektoren fließt Sole, eine frostsichere Flüssigkeit und kein Kältemittel. Diese gibt die Wärme auf das Kältemittel über.

Effizienz und laufende Kosten der Erdwärmepumpe im Vergleich

Allgemein gilt: Je niedriger der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Heizungswasser ist, desto weniger Strom verbraucht der Kompressor. Da das Erdreich und das Grundwasser auch im Winter relativ konstant hohe Temperaturen haben, sind Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen tendenziell etwas effizienter als Luft-/Wasser-Wärmepumpen.

Die Installationskosten für Erd-Wärmepumpen können wegen der Erschließung der Wärmequelle höher sein als die der Luft-/Wasser-Wärmepumpen, da sie Erdarbeiten für die Installation von Erd-Kollektoren oder Erd-Sonden erfordern. Die höheren Installationskosten können jedoch durch die höhere Effizienz und die langfristigen Einsparungen kompensiert werden.


Die Brauchwasserwärmepumpe – Liefert warmes Wasser und ergänzt bestehende Heizungssysteme

Die Brauchwasserwärmepumpe oder Warmwasser-Wärmepumpe erzeugt „nur“ warmes Wasser und keine Raumwärme. Die dafür benötigte thermische Energie bezieht die Brauchwasserwärmepumpe vor allem aus der direkten Umgebungsluft. Brauchwasserwärmepumpen werden gerne zur Ergänzung bestehender Öl- oder Gasheizungen installiert, weil diese Heizungssysteme während der Sommermonate mit einem vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad arbeiten, da sie nur kurzfristig Wasser erhitzen. Deutlich kostengünstiger lässt sich das Brauchwasser dagegen mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe erzeugen, wenn zudem die Photovoltaikanlage den Strom erzeugt. In dieser Kombination schaltet man das primäre Heizungssystem in den sonnigen Monaten komplett aus.

Brauchwasser Waermepumpe

Kosten einer Wärmepumpe

Anschaffungskosten Wärmepumpe

Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe mögen zunächst hoch erscheinen. Doch bei sorgfältiger Planung und fachgerechter Installation amortisieren sich diese Investitionen in der Regel durch deutliche Einsparungen bei den laufenden Heizkosten. Hier bekommst du eine Übersicht über die Kosten einer Wärmepumpe, deren Betriebskosten und Möglichkeiten, diese Kosten weiter zu senken.

Preis der Wärmepumpe:
Die Kosten der Wärmepumpe selbst variieren je nach Typ und Leistungsfähigkeit:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen: Mit Kosten von 12.000–20.000 € sind sie die günstigste Variante.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärme): Durch die aufwändigen Bohrarbeiten liegen die Preise zwischen 18.000 und 30.000 €.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen (Grundwasser): Diese kosten 20.000–30.000 €, da auch hier Erschließungskosten hinzukommen.

Erschließungskosten:
Für Wärmepumpen, die Erd- oder Grundwasser als Wärmequelle nutzen, entstehen zusätzliche Kosten für Bohrungen oder Erdarbeiten. Diese können je nach Aufwand zwischen 5.000 und 15.000 € betragen. Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen keine derartigen Erschließungsmaßnahmen.

Installationskosten:
Die fachgerechte Installation einer Wärmepumpe umfasst:

  • Einbindung in das bestehende Heizsystem.
  • Installation von Pufferspeichern oder Warmwasserspeichern.
    Die Installationskosten sind je nach Typ bereits in den Erschließungskosten enthalten oder belaufen sich auf 2.000–5.000 €.
Art der Wärmepumpe Luf-Wasser-Wärmepumpe Grundwasser-Wärmepumpe Erdwärmepumpe mit Erdkollektor Erdwärmepumpe mit Erdkollektor
Anschaffungs-kosten 10.000 – 12.000 € 12.000 – 20.000 € 12.000 – 15.000 € 12.000 – 15.000 €
Installations-kosten ca. 3.000 € in Erschließungs-kosten enthalten in Erschließungs-kosten enthalten in Erschließungs-kosten enthalten
Erschließungs-kosten keine 1.000 – 10.000 € 2.000 – 5.000 € 3.500 – 10.000 €

Betriebskosten einer Wärmepumpe

Die laufenden Kosten einer Wärmepumpe sind in der Regel deutlich niedriger als bei konventionellen Heizsystemen. Sie setzen sich hauptsächlich aus Stromkosten zusammen.

  • Stromverbrauch: Eine Wärmepumpe benötigt Strom, um die Umweltenergie (Luft, Erde, Wasser) nutzbar zu machen. Der Jahresstromverbrauch variiert je nach Heizlast, Gebäudedämmung und Effizienz der Pumpe.
  • Wartungskosten: Wärmepumpen sind wartungsarm, die jährlichen Kosten liegen in der Regel unter 200 €.

Heizlastrechner vom Bundesverband für Wärmepumpen

Mit dem Heizlastrechner des Bundesverbands Wärmepumpe e. V. kannst du deine ungefähre Heizlast ermitteln. Die individuell benötigte Heizenergie hängt vom Zustand und insbesondere der Dämmung des Gebäudes ab und kann stark variieren.

Beispiel: Heizlastberechnung für eine Wärmepumpe

Ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 m² hat einen jährlichen Ölverbrauch von 3.000 Litern Heizöl. Der Hausbesitzer möchte die Ölheizung durch eine Luft-Wasserwärmepumpe austauschen lassen.

 

Berechnung des Energiebedarfs:

  • Heizwert von Öl: 9,8 kWh pro Liter
  • Wirkungsgrad der alten Ölheizung: ca. 97%
  • Energiebedarf = 3000 L/a * 0,97 * 9,8 kWh/L = 28.518 kWh/a

 

Berechnung des Stromverbrauchs der Wärmepumpe:

  • Jahresarbeitszahl (JAZ bzw. COP) der WP: 3,5
  • Stromverbrauch = Energiebedarf / JAZ
  • Stromverbrauch = 28.518 kWh/a / 3,5 = 8.148 kWh/a

 

Vergleichskosten Ölheizung / Wärmepumpe:

  • Strompreis 0,3 €/kWh
  • Stromkosten = 8.148 kWh/a *0,3 €/kWh = 2.444 € pro Jahr
  • Ölpreis: 1,19 €/L
  • Ölkosten: 3.000 L/a * 1,19 €/L = 3.540 €

 

Die jährliche Einsparungen belaufen sich auf 1.096 €

Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpe

Wärmepumpe nachrüsten – Ist mein Haus geeignet?

Ob Neu- oder Altbau – eine Wärmepumpe kann jedes Haus kostengünstig und klimafreundlich mit Wärme versorgen. Damit die Nachrüstung im Altbau sinnvoll ist, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Eine gute Wärmedämmung ist entscheidend, damit die Wärmepumpe effizient arbeiten und den Stromverbrauch niedrig halten kann. Auch Niedertemperaturheizungen wie Fußbodenheizungen tragen zur Energieeffizienz bei, da sie geringere Vorlauftemperaturen als klassische Heizkörper benötigen. So verbraucht die Wärmepumpe weniger Strom. Alternativ eignen sich großflächige Heizkörper, die mit einer Vorlauftemperatur von unter 50 °C betrieben werden.
Für unsanierte Altbauten sind Hochtemperatur-Wärmepumpen mit Propan (Kältemittel R290) geeignet, da sie Temperaturen bis zu 75 °C erreichen und auch mit herkömmlichen Heizkörpern funktionieren.

Zudem ist ausreichend Platz für die Aufstellung wichtig. Innen können Keller, Heiz- oder Hauswirtschaftsräume genutzt werden, um eventuelle Geräusche zu minimieren. Für Monoblock- oder Split-Wärmepumpen zur Außenaufstellung sollte ein Abstand von mindestens drei Metern zum Nachbargrundstück eingehalten werden.

Der 50-Grad Test

50 Grad Vorlauf Test

Generell gilt: je größer die Heizkörperfläche desto geringer die Heikörperfläche. Aus diesem Grund benötigen Räume mit Fußbodenheizungen gegenüber Räumen mit Heizkörpern eine geringere Vorlauftemperatur. Neubauten oder jüngere Wohngebäude können mit niedrigeren Vorlauftemperaturen vom 50 bis 55 Grad heizen, was für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe gut geeignet ist. Besonders gut funktioniert dies mit Heizsystemen wie Fußbodenheizungen, die noch niedrigere Temperaturen von 30 bis 35 Grad verwenden.

Mit einem einfachen Test kann man herausfinden, ob das eigene Haus für den Umbau auf eine Wärmepumpe geeignet ist. Dazu muss man im ersten Schritt die Heizung so einzustellen, dass die Vorlauftemperatur maximal 50 bis 55 Grad beträgt. Im zweiten Schritt wird dann geprüft, ob sich das Haus bei voll aufgedrehten Thermostatventilen an mehreren kalten Tagen hintereinander und mit einer Außentemperaturen von möglichst unter von 0 Grad, mit dieser Einstellung ausreichend heizen lässt.

Verläuft der Test erfolgreich, ist dies ein gutes Zeichen, dass eine Wärmepumpe effizient betrieben werden kann. Positiver Nebeneffekt: nach bestandenem Test kann die Einstellung der Heizung so bleiben. Das spart schon jetzt Energiekosten

Was tun, wenn der 50 Grad Test im Haus fehlschlägt?

Reicht die Heizleistung mit 50 Grad Vorlauftemperatur nicht aus, gilt es, die Temperatur Schritt für Schritt zu erhöhen, bis die Heizleistung ausreicht. Dabei sollte die Heizkurve so wenig wie möglich und so viel wie nötig erhöht werden. Ein negativer Test schließt die Inbetriebnahme einer Wärmepumpe aber nicht zwangsläufig aus. Er ist aber ein wichtiger Indikator dafür, ob die geplante Wärmepumpe ökonomisch und ökologisch effizient betrieben werden kann oder weitere Optimierungsarbeiten notwendig sind.

Sind beispielsweise nur einzelne Räume zu kalt, solltest du Raumweise eine Heizlastberechnung durchführen. Es kann schon ausreichen, einzelne Heizkörper gegen größere auszutauschen, um die Vorlauftemperaturen abzusenken.

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Wärmepumpen Förderung

Ab 2024 soll das Gebäudeenergiegesetz (GEG oder umgangsprachlich Heizungsgesetz) in Deutschland gelten, das den Einbau von Heizungen vorsieht, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden (Stand August 2023). Die Förderung für Wärmepumpen soll im Rahmen der “Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen” fortgesetzt werden.

waermepumpe foerderung
Tabelle Wärmepumpen Förderung
  • Grundförderung (30 Prozent) – Diese Förderung erhalten alle Haushalte, die ihre Heizung auf eine förderfähige Wärmepumpe gemäß der Richtlinie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) umrüsten lassen.
  • Klima-Geschwindigkeits-Bonus (20 Prozent) – Zusätzlich zur Grundförderung gibt es diesen Bonus, wenn die neue Wärmepumpe eine mindestens 20 Jahre alte Gaszentralheizung oder eine alte Kohle-, Öl-, Nachtspeicher- oder Gasetagenheizung (unabhängig vom Alter) ersetzt. Wichtig: Die alte Heizung muss noch funktionieren – ein rechtzeitiger Austausch ist daher sinnvoll!
  • Einkommensabhängiger Bonus (30 Prozent) – Ein weiterer Bonus kann genutzt werden, wenn das zu versteuernde Jahreseinkommen aller Haushaltsmitglieder nicht über 40.000 Euro liegt. Als Nachweis dient der Steuerbescheid des Finanzamts.
  • Effizienzbonus (5 Prozent) – Dieser Bonus wird gewährt, wenn die Wärmepumpe ein besonders klimafreundliches, natürliches Kältemittel verwendet oder besonders energieeffiziente Wärmequellen wie Geothermie nutzt.

Hinweis: In der Regel werden 50 – 55 Prozent gefördert, der maximale Zuschuss beträgt insgesamt 70 Prozent der Investitionskosten, wobei bis zu 30.000 Euro für die erste Wohneinheit gefördert werden.

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Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kombinieren

Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage ist trotz der unterschiedlichen Energiebedarfs- und Produktionszeiten sinnvoll. Wärmepumpen benötigen den meisten Strom im Winter, während Photovoltaikanlagen in den sonnigen Monaten und in den Übergangszeiten die höchste Leistung erbringen. In diesen Monaten kann die PV-Anlage den Energiebedarf der Wärmepumpe weitgehend decken, insbesondere für die Brauchwassererwärmung. Im Winter muss zusätzlich Strom zugekauft werden, idealerweise über dynamische Stromtarife mit günstigen Konditionen, um die Betriebskosten zu senken.

Eine Wärmepumpe die neben einem Solarmodul steht

Warum ist die Kombination einer Wärmepumpe und PV sinnvoll ist

  1. Du nutzt gleich zwei erneuerbare Energiequellen: Die PV-Anlage erzeugt sauberen Strom aus Sonnenlicht. Mit diesem Strom kann die Wärmepumpe versorgt werden. Dadurch reduziert sich der Bedarf an konventionellem Strom aus nicht-erneuerbaren Energien wie Öl und Gas.
  2. Du sparst massiv Kosten für Strom und Heizung: Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage kann dazu führen, dass die Heizkosten erheblich sinken. Die selbst erzeugte Solarenergie wird direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt. In Zeiten, in denen die Photovoltaikanlage mehr Strom produziert, als benötigt wird, kann der überschüssige Strom ins Stromnetz eingespeist und vergütet werden. Ein Blick auf deine Stromrechnung wird dich erfreuen.
  3. Du bist energieunabhängig und umweltfreundlich: Die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage verringert die Abhängigkeit von externen Heizquellen und ermöglicht die Erzeugung von eigenem Strom für die Wärmepumpe, was zu weniger CO2-Emissionen und einem reduzierten ökologischen Fußabdruck des Gebäudes führt.
  4. Ganzjährige Effizienz: Da die Photovoltaikanlage im Sommer oft mehr Strom produziert als im Winter benötigt wird, kann dieser Überschuss an Strom für andere Zwecke genutzt werden, wie zum Beispiel die Warmwasserbereitung oder die Stromversorgung anderer Haushaltsgeräte.

SG Ready: Kommunikationsschnittstelle zwischen Wärmepumpe und PV-Anlage

Die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen steigt mit sinkenden Strompreisen. Besonders günstigste Energie produziert man selbst mit der Photovoltaikanlage. Damit die Wärmepumpe weiß, wann überschüssiger Solarstrom zu Verfügung steht, muss die Wärmepumpe mit der Photovoltaikanlage kommunizieren. Diese Kommunikation ermöglicht die SG-Ready Schnittstelle. SG Ready steht für Smart Grid Ready und bedeutet so viel wie „kompatibel mit intelligenten Stromnetzen“. Produziert eine Solaranlage mehr Strom als gerade im Haus benötigt wird, wird dieser Überschuss nicht ins öffentliche Netz eingespeist sondern an die Wärmepumpe. 

Die SG-Ready Schnittstelle bietet aber auch die Kommunikationsmöglichkeit mit intelligenten Stromnetzen, sogenannten Smart-Grids, denn auch in Stromnetzen kommt es immer wieder zu Überkapazitäten die man in der Wärmepumpe effizient und günstig nutzen kann. Damit Sie künftig diese Vorteile nutzen können, sollten Sie bei der Auswahl der Ihrer Wärmepumpe auf das SG-Ready achten.

Wie lange dauert der Umbau einer Ölheizung auf eine Luft/Wasser Wärmepumpe?

Der Umstieg von einer Ölheizung auf eine Luft/Wasser-Wärmepumpe in Monoblock-Bauweise dauert insgesamt etwa vier bis sieben Tage. Zunächst wird die alte Heizung demontiert und die Öltanks werden entleert und entsorgt, was etwa einen halben bis einen Tag in Anspruch nimmt. Für die neue Wärmepumpe wird im Außenbereich eine Fundamentplatte angelegt, und bei Bedarf werden Leitungswege durch Wände oder Bodenplatten gebohrt. Die Installation beginnt mit dem Aufstellen der Außeneinheit und dem Verlegen der Rohrleitungen und elektrischen Anschlüsse, was meist ein bis zwei Tage erfordert. Nach dem Anschluss an den Heizkreislauf folgt der hydraulische Abgleich, der die Wärmeverteilung optimiert. Abschließend nimmt der Installateur die Wärmepumpe in Betrieb und führt letzte Funktionstests durch.

Ein Monteur arbeitet an einer Wärmepumpe
Montuer bei der Installation einer Wärmepumpe

Fragen & Antworten zu Wärmepumpen

Umbau von Öl- oder Gasheizung auf Wärmepumpe

In dieser spannenden Folge des Solarstammtischs dreht sich alles um das Gebäudeenergiegesetz (GEG), Wärmepumpen und Habecks Heizungshammer! Unser Gast Peter Bernhard von der Firma Vaillant teilt sein Expertenwissen und beantwortet wichtige Fragen: Wie funktionieren Wärmepumpen in Bestandsbauten? Wie gelingt der Umstieg von Öl- oder Gasheizungen? Und welche Fördermöglichkeiten gibt es? Schau rein und erfahre, wie du dein Zuhause zukunftssicher und klimafreundlich heizen kannst!

Die Heizlast gibt an, welche Leistung in Kilowatt (kW) eine Wärmepumpe erbringen muss, um die gewünschte Raumtemperatur, beispielsweise 20 °C, konstant zu halten. Sie wird auf Basis der niedrigsten zu erwartenden Außentemperatur im Winter berechnet und hängt sowohl von der Dämmung des Gebäudes als auch von der Größe der zu beheizenden Fläche ab. Für die Auswahl einer geeigneten Wärmepumpe spielt die Heizlast eine entscheidende Rolle. Die Berechnung kann von einem Heizungsinstallateur oder einem Ingenieurbüro durchgeführt werden.

Die Vorlauftemperatur bezeichnet die Temperatur des Wassers, das innerhalb eines Heizkreislaufs an die Heizkörper geliefert wird. Moderne Heizsysteme, wie beispielsweise Wärmepumpen in Kombination mit Fußbodenheizungen, arbeiten dank der großen Heizfläche besonders effizient mit Vorlauftemperaturen von unter 45 °C. In älteren Gebäuden, die meist mit kleineren Heizkörpern ausgestattet sind, sind hingegen Vorlauftemperaturen zwischen 55 °C und 90 °C erforderlich. Grundsätzlich gilt: Mit steigender Vorlauftemperatur erhöht sich auch der Energieverbrauch.

In einem traditionellen Ein- oder Zweirohr-Heizkreislauf sinkt der Druck des Heizwassers, je weiter man sich von der Zirkulationspumpe entfernt. Dies führt dazu, dass die Heizkörper im System unterschiedlich stark mit Wärme versorgt werden. Ein hydraulischer Abgleich löst dieses Problem, indem die Druckverteilung im System so eingestellt wird, dass alle Heizkörper gleichmäßig beheizt werden. Heizsysteme mit einem sogenannten Tichelmann-Zweirohrsystem sind von Natur aus so ausgelegt, dass sie keinen hydraulischen Abgleich benötigen.

Um der Außenluft Wärme zu entziehen, nutzt eine Wärmepumpe ein Kältemittel. Diese chemische Substanz ist darauf ausgelegt, auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen und geringem Druck zu verdampfen. In der Wärmepumpe wird das gasförmige Kältemittel verdichtet, wodurch seine Temperatur steigt – es wird sozusagen auf eine zum Heizen geeignete Temperatur „gepumpt“. Danach kondensiert das Kältemittel und gibt dabei die aufgenommene Wärme an den Heizkreislauf ab.

Wärmepumpen können mit verschiedenen Kältemitteln betrieben werden. Synthetische Kältemittel, die oft verwendet werden, haben im Vergleich zu natürlichen Kältemitteln ein höheres Klimapotenzial. Zu den natürlichen Alternativen gehören beispielsweise Propan, Ammoniak oder CO₂, deren GWP (Global Warming Potential) teils nahezu null ist. Aus diesem Grund werden natürliche Kältemittel seit 2023 mit einem zusätzlichen staatlichen Wärmepumpenbonus von 5 % gefördert.

Konventionelle Wärmepumpen arbeiten nach einem einfachen Ein-Aus-Prinzip: Sie schalten sich bei Wärmebedarf ein und laufen unter Volllast, bis die gewünschte Wärmemenge erreicht ist. Danach schalten sie sich komplett ab und starten erst wieder, wenn die Vorlauftemperatur der Heizung unter einen bestimmten Wert fällt. Der Nachteil dieses Betriebs: Die Vorlauftemperatur schwankt ständig um den Idealwert, was bedeutet, dass sie zeitweise entweder zu hoch oder zu niedrig ist.

Wärmepumpen mit Inverter-Technologie hingegen passen ihre Leistung flexibel dem aktuellen Heizbedarf an. Ein Frequenzumrichter (Inverter) regelt die Wärmeerzeugung stufenlos, sodass die Heizung mit einer konstanten Vorlauftemperatur arbeitet. Dies führt zu höherer Effizienz, längerer Lebensdauer der Wärmepumpe und einem leiseren Betrieb.

Ein Pufferspeicher ist ein gut isolierter Wassertank, der thermische Energie zwischenspeichert. Die Wärmepumpe erhitzt dabei zunächst das Wasser im Speicher, welches die Wärme anschließend über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf weitergibt. Dadurch wird der Betrieb der Wärmepumpe zeitlich vom direkten Heizbedarf entkoppelt. Diese Flexibilität ermöglicht es, die Wärmepumpe abhängig vom Stromangebot gezielt ein- und auszuschalten, was zu niedrigeren Betriebskosten führen kann.

Flächenheizungen sind Heizsysteme, die Wärme über Gebäudebauteile wie Fußböden, Wände, Decken oder Betonkerne abgeben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern arbeiten sie mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur und sind daher besonders gut für den Einsatz in Kombination mit Wärmepumpen geeignet.

Der COP (Coefficient of Performance), auch als Leistungszahl bezeichnet, ist eine Kennziffer zur Bewertung der Effizienz von Wärmepumpen. Er gibt das Verhältnis zwischen der eingesetzten elektrischen Energie und der erzeugten Wärmeleistung an. Ein COP von 3,8 bedeutet beispielsweise, dass eine Wärmepumpe mit 1 Kilowatt (kW) Strom 3,8 Kilowatt (kW) Wärme produziert. In Deutschland wird der COP nach den standardisierten Laborbedingungen der Norm DIN EN 14511 ermittelt.

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt die Effizienz einer Wärmepumpe im tatsächlichen Betrieb über ein gesamtes Jahr hinweg an. Sie wird berechnet, indem die erzeugte Wärmeenergie (in kWh) durch den dafür eingesetzten Strom (in kWh) geteilt wird. Die JAZ hängt von der Effizienz des gesamten Heizsystems im Haus ab. Grundsätzlich gilt: Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

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