Energieabend Ostbayern begeistert – Experten diskutieren über die Energiewende im Eigenheim 

Mit großem Erfolg fand am 16.10.2024 der Energieabend Ostbayern statt, der rund 350 interessierte Besucher in das Veranstaltungszentrum in Regensburg lockte. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Energiewende im Eigenheim“

Podium Befuellt

Mit großem Erfolg fand am 16.10.2024 der Energieabend Ostbayern statt, der rund 350 interessierte Besucher in das Veranstaltungszentrum in Regensburg lockte. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Energiewende im Eigenheim“ stand, bot den Teilnehmern spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen und zukünftige Trends im Bereich erneuerbare Energien. 

Der Höhepunkt des Abends war die Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Experten aus der Region. Prof. Dr. Michael Sterner, renommierter Energiesystemforscher an der OTH Regensburg, eröffnete die Diskussionsrunde mit einem eindringlichen Appell für eine beschleunigte Umsetzung von Speichertechnologien und klimaneutraler Energieversorgung. „Die Energiewende ist keine Frage des Ob, sondern des Wie schnell“, betonte Sterner in seinem Beitrag. 

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Ein hochkarätiges Podium diskutierte vor 350 Gästen die Energiewende in Ostbayern.

Sebastian Zirngibl von der Energieagentur Regensburg erklärte: „Wir sind beim Ausbau der Photovoltaik bereits auf dem richtigen Weg. Mehr Tempo wäre wünschenswert. Allerdings braucht die Energiewende mehr als nur Photovoltaik. Besonders bei der Wärmewende gibt es großen Nachholbedarf, obwohl Alternativen zu Öl- und Gasheizungen seit Jahrzehnten verfügbar sind. Leider fehlt es oft an der Bereitschaft, bei Heizungen neue Wege zu gehen“. Zirngibl betonte, dass besonders Unternehmen und Kommunen gefordert seien, mit gutem Beispiel voranzugehen und die Energiewende nicht nur zu propagieren, sondern auch aktiv in ihren eigenen Gebäuden umzusetzen.  
Ergänzend dazu stellte Wolfgang Wegmann, Vorsitzender des Solarverbands Bayerns dabei die bedeutende Rolle der Solarenergie für die regionale Energieversorgung in den Vordergrund: „Ostbayern kann durch den massiven Ausbau der Solarenergie zum Vorreiter der Energiewende werden.“ 

Es müssen alle an einem Strang ziehen

Ein weiterer Teilnehmer der Diskussion war Jürgen Berg, Geschäftsleiter von Enerix-Regensburg, dem Initiator des Energieabends. Er unterstrich die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Politik, um den Ausbau von Photovoltaik, Stromspeichern und E-Mobilität in der Region zu beschleunigen. 

Professor Sterner machte in diesem Zuge auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Energiewende möglichst schnell für alle zugänglich zu machen und die Stromnetze zu entlasten. “Unsere Stromnetze sind leider noch nicht so weit, dass sie die geballte Kraft der erneuerbaren Energien tragen können. Dezentrale Energielösungen, wie Photovoltaikanlagen im Eigenheim sorgen für Entlastung da hier die Energie dort verbraucht wird, wo sie hergestellt wird”, erklärt Jürgen Berg  von enerix Regensburg. Der Eigenverbrauch könne durch verschiedenen Verbraucher dann nochmal angehoben und durch ein Energiemanagementsystem genau gesteuert werden, erklärt der Experte.

Davon konnten sich die Gäste im Aurelium auch selbst ein Bild machen. Anschließend an die Podiumsdiskussion, hatten Gäste die Möglichkeit dem Podium ihre Fragen und Bedenken vorzutragen. Auf Fragen wie einem pauschalen Preis für eine Photovoltaikanlage oder einer Speichernachrüstung wurde dann vertieft in Einzelgesprächen eingegangen. “Wir wären kein seriöser Betrieb, wenn wir Pauschalaussagen für Photovoltaikanlagen treffen”, erklärt Jürgen Berg. “Eine Photovoltaikanlage ist eine individuelle Angelegenheit. Es hängt viel dran und deshalb ist es uns auch wichtig, jedes Dach und die dazugehörigen Begebenheiten erst zu kennen, bevor wir Angebote o.ä. machen”, erklärt der PV-Experte.  

Neben der Podiumsdiskussion gab es auch eine Ausstellungsfläche, auf der Anbieter ihre Produkte präsentieren und den Besuchern einen tiefen Einblick in die Materie geben und über Unsicherheiten aufklären konnten. Ausgestellt war alles, was es für eine erfolgreiche Energiewende im Eigenheim braucht. „Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen lohnen sich und machen sich bezahlt, dennoch muss der Eigenheimbesitzer zunächst investieren. erklärt ein Vertreter der Sparkasse Regensburg. „Mit dem Klimakredit der Sparkasse vereinfachen wir den Eigenheimbesitzer den Einstieg in die Unabhängigkeit. Die Investition wird über den Klimakredit vorfinanziert und mit der jährlichen Einsparung abgezahlt.  

350 Photovoltaikbegeisterte Menschen zeigten sich interessiert beim Energieabend Ostbayern
350 Gäste zeigten sich interessiert beim Energieabend Ostbayern und informierten sich rund um die Energiewende in Regensburg und Umgebung.

Ein voller Erfolg – Erneuter Energieabend in Aussicht? 

“Genau solche Veranstaltungen brauche es, damit wir die Energiewende endlich voranbringen können”, erklärt Prof. Dr. Sterner. Das Problem sei es dem Experte zufolge, dass die Politik in den vergangenen Jahren es versäumt hat, notwendige Maßnahmen transparent zu kommunizieren, die es für den Erhalt der Erde braucht. Daraus sei in Teilen der Bevölkerung ein Unmut und eine Ablehnung gegenüber erneuerbaren Energien entstanden, den es nun zu abzulegen gilt.  Derartige Veranstaltungen zeigten, dass insgesamt haben ungefähr 350 Regensburger und Regensburgerinnen an der Veranstaltung teilgenommen und sich über die Möglichkeiten für ihr Eigenheim informiert.

Initiator der Veranstaltung Jürgen Berg gibt sich optimistisch: “Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir noch lange nicht am Ende sind. Die Energiewende fängt gerade erst an!” so der gebürtige Regensburger. Sein Unternehmen hat bislang 2.900 Solaranlagen in Regensburg und der Region installiert. Hinzu kommen nach eigenen Aussagen jährlich 200 weitere. Eine derartige Veranstaltung organisiere er auch monatlich im Kleinformat. Ein “Informationsabend” so nennt er es, sei wie ein Energieabend “eben nur in klein”, hier können sich Interessierte in den Räumlichkeiten des Unternehmens über Photovoltaik informieren und bei Speis und Trank beraten lassen.  

Eines hat der Energieabend auf jeden Fall gezeigt: Der Wille zur Energie- und Wärmewende ist da. Was es braucht, sind engagierte und vertrauenswürdige Partner, die im Einklang mit den Wünschen der Kunden die Energiewende vorantreiben.