Förderungen für die Wärmepumpe: So sicherst du dir die Zuschüsse

Wärmepumpen senken Heizkosten & schonen das Klima. Erfahre, welche Förderungen 2025 gelten & wie du dir Zuschüsse sicherst!

Modernes Einfamilienhaus mit rotem Ziegeldach und großer Terrasse. Im Vordergrund steht eine Vaillant-Luft-Wasser-Wärmepumpe im Garten.

Für die Erreichung der europäischen Klimaziele bis 2050 Klimaneutralität ist der Ausbau von erneuerbaren Energien unerlässlich. Nicht nur Windräder und Photovoltaikanlagen, sondern auch Wärmepumpen spielen eine zentrale Rolle, um die Energiewende voranzutreiben.  Aktuell plant die Bundesregierung, die Fördermittel für Energieeffizienz und den Einbau von Wärmepumpen im Jahr 2025 um 2,4 Milliarden Euro zu kürzen. 

In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Art der Wärmepumpen Förderung es gibt und wie du davon profitieren kannst.  

Die Wärmepumpenförderung im Lichte der Bundestagswahl 2025 

Die Union hat in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich des Heizungsgesetzes geäußert und eine Überprüfung angekündigt. Aller Voraussicht nach wird das Gesetz also bei einer CDU/CSU Regierung gekippt oder zumindest überarbeitet.

Mehr zur aktuellen Situation aus dem Bundestag findest du in unserem Artikel zur politischen Lage.

Die verschiedenen Wärmepumpen Förderungen  

Oftmals werden Wärmepumpen im Rahmen von Umbaumaßnahmen am Gebäude gefördert. Der Grund dafür ist simpel. Wärmepumpen werden mit Strom betrieben und benötigen bei schlecht gedämmten Häusern mehr Energie, als bei sanierten Immobilien. Je kälter es ist, desto höher der Aufwand der Wärmepumpe.  

Das wichtigste in Kürze

  • Anpassung der Direktvermarktungspflicht  
  • Über das KfW Förderprogramm 458 werden alle Wärmepumpenarten gefördert.
  • Dabei können Besitzer bis zu 70 % der Kosten für die Wärmepumpe bezuschusst bekommen.
  • Bis zu 120.000 € Förderung für Haushalte über KfW Kredit 358/ 359  Haushalten
  • Solarkredit der PSD Bank West eg bietet eine günstige Alternative Förderung

Daher empfiehlt sich bei alten Häusern oftmals eine Gebäudesanierung, vor der Anschaffung einer Wärmepumpe. Gefördert wird das auch über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). 

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Das Gebäude Energie Gesetz (GEG)  

2024 verabschiedete der Bundestag das Gebäude Energie Gesetz (GEG), welches den Ausbau nachhaltiger Heizungen beschleunigen sollte. Das Ziel war es, sukzessive den Einbau neuer fossiler Heizungen einzudämmen.  

Darin wurde festgelegt, dass bei Neubauten oder Heizungserneuerungen ein Heizsystem eingebaut werden muss, welches zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energien betrieben wird.  

Das Programm ist in vier Module unterteilt, wodurch bis zu 21.000 € gefördert werden können.

Fördersatz Fördertopf Vorraussetzung
30% Grundförderung Diese Förderung bekommt jeder
5% Innovationsförderung Nutzung von Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln bzw. Erdwärme
20% Klimageschwindigkeitsbonus Austausch von alten Öl-, Kohle- oder Nachtspeicheröfen oder Gasheizungen, die mindestens 20 Jahre alt sind.
30% Einkommensbonus Haushalte mit Jahreseinkimmen nicht über 40.000 €

Hinweis: Festgelegt ist ein Höchstfördersatz bei 70 % der förderfähigen Kosten. Maximal aber bis zu 21.000 €, bei Investitionskosten von maximal 30.000 €.

Förderung für Wärmepumpen durch KfW 458

Die Antragsstellung erfolgt über das KfW Programm 458. Darüber können alle Eigentümer von bestehenden Wohngebäuden, ob private Hausbesitzer oder Wohneigentümergemeinschaften (WEG), eine Förderung für den Einbau einer Wärmepumpe bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragen.

Grundsätzlich gilt:

Eine Wärmepumpe ist eine nachhaltige Wärmeerzeugungsanlage und erhält in jedem Fall eine Förderung. Einzig die Mindestförderhöhe der verschiedenen Wärmepumpen variiert, je nach Wärmequelle. Da moderne Wärmepumpen in der Regel ein natürliches Kältemittel verwenden, kannst du aber von mindestens 35% ausgehen, die du bei der Anschaffung von Wärmepumpen bekommen würdest.

die Funktionsweise von unterschiedlichen Wärmepumpentypen erklärt.
Es gibt vier verschiedene Typen von Wärmepumpen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Außnahme: Luft-Luft-Wärmepumpen, Brauchwasser- oder gasbetriebene Wärmepumpen werden in nicht gefördert.

Durchschnittliche Förderhöhe 

Bei allen Wärmepumpentypen gilt: Der Fördersatz kann auf bis zu 55% ansteigen, wenn ein altes fossiles Heizungssystem in dem Prozess umgetauscht (Klimageschwindigkeitsbonus) und oder natürliches Kältemittel verwendet wird. Liegt das zu versteuernde Jahreseinkommen zusätzlich unter 40.000 € können bis zu 70% Förderung erreicht werden (Einkommensbonus). Bei einem festgelegten maximalen Investitionsbetrag von 30.000 € liegt die maximale Förderhöhe bei 21.000 €.  

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KfW 358/359Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) 

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Umbau von Gebäuden hin zu mehr Energieeffizienz. Darunter fallen dann jegliche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen, die du an deinem Gebäude vornimmst.  Bei der Förderung handelt es sich um einen Kredit mit Tilgungszuschuss, welcher je nach Umbauarbeit unterschiedlich hoch ausfällt. 

Effizienzhaus-Stufe   Tilgungszuschuss  Summe pro Wohneinheit 
Effizienzhaus 55  15 %  Bis zu 18.000 € 
Effizienzhaus 55 EE  20 %  Bis zu 30.000 € 
Effizienzhaus 40  20 %   Bis zu 24.000 € 
Effizienzhaus 40 EE  25 %  Bis zu 37.500 € 
Effizienzhaus Denkmal   5 %  Bis zu 6.000 € 

Antragsberechtigt sind alle Eigentümer einer Immobilie, die Umbaumaßnahmen an ihrem Gebäude vornehmen.  

Was ist ein Effizienzgebäude?  

Ein Effizienzgebäude ist ein Gebäude, welches im Vergleich zu einem festgelegten Referenzgebäude eine deutlichen bessere Energieeffizienz aufweisen kann.  

Ein Gebäude der Effizienzstufe 40 benötigt beispielsweise nur 40% der Energie des Referenzgebäudes.  

Die zinsgünstigen Kredite werden von der Kreditanstalt für Wideraufbau (KfW) zur Verfügung gestellt und sind dort direkt zu beantragen. Wichtig ist, dass du erst nach der Antragstellung mit dem Vorhaben startest. Andernfalls kann es sein, dass die KfW deinem Antrag nicht stattgibt.  

In der Regel unterstützt dich dein Solar- und Wärmepumpenexperte vor Ort mit der Beantragung der Förderung. Frage also nach Möglichkeiten der Förderung für dein Vorhaben. Jedes Projekt ist individuell und pauschale Aussagen zu Förderhöhen oder Antragsstrecken können daher nicht gemacht werden.  

Schnell und einfach – Antragsstellung für KfW 358/359

Antragssteller können alle Hausbesitzer sein. Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern können Förderungen für Sanierungen, Heizungsmodernisierungen oder Neubauten beantragen. Weitere Gruppen, welche Zuschuss beantragen können, sind Eigentümergemeinschaften, gemeinnützige Organisationen, Kommunen oder Unternehmen. Die Antragsstellung erfolgt ganz einfach online bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Gerne helfen die regionalen enerix Experten aber auch bei der

Beratung Waermepumpe
Oftmals können Kredite auch kombiniert werden. Es lohnt sich daher sich im Vorhinein bei einem Fachberater zu informieren.

Kombination von GEG und BEG  

Wie du vielleicht bereits erkennen konntest, liegen die Förderungen für Effiziente Gebäude und die im Gebäude Energie Gesetz festgelegte Heizungsförderung eng beieinander. Tatsächlich bietet die Kombination beider Fördertöpfe eine attraktive Möglichkeit für Hausbesitzer, die überlegen ihre alte Heizung gegen eine nachhaltige Alternative umzutauschen und diese Umbaumaßnahmen gleich auf ihr Gebäude zu erweitern.

Die im GEG vorgeschriebene Mindestgrenze von 65 % erneuerbaren Energiequellen bei Heizungserneuerungen oder Neubauten, bietet eine hervorragende Grundlage zur Deckung der Anforderungen aus der Bundesförderung für Effiziente Gebäude. Zeitgleich unterstützt die BEG-Förderung diese Maßnahmen finanziell, indem sie Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen bereitstellt. So können Hausbesitzer nicht nur die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, sondern auch die Kosten der Umstellung erheblich senken. Zudem wird sich die Effizienz deines nachhaltigen Heizsystems weiter erhöhen, wenn durch ein saniertes Gebäude weniger Wärme verloren geht.  

Zusatzförderung: SolarKredit der PSD Bank West Eg

Über den SolarKredit der PSD Bank West eg kannst du bis zu 75.000 € Förderung erhalten. Antragsberechtigt ist in der Regel jeder. Je nach Antragssumme und aktuellem Lebensstand, kann es aber sein, dass zusätzliche Dokumente erforderlich sind. Das unterscheidet sich ein wenig von den bekannten Förderungen, wie der der KfW, liefert aber ebenfalls hervoragende Konditionen. Die Kreditlaufzeit beträgt wahlweise 5, 10, 15 oder 20 Jahre, wobei eine vorzeitige, kostenfreie Rückzahlung jederzeit möglich ist.

Beispielrechnung der Familie Meyer: Mehrere Hundert Euro jährlich mit Wärmepumpe und PV gespart

Betrachten wir mal die Investition und die Heizkostenveränderung der Familie Meyer. Familie Meyer lebt in einem Einfamilienhaus, Baujahr 1985, mit einer Wohnfläche von 150 m². Der Heizenergieverbrauch liegt jährlich bei 20.000 kWh und die Heizkosten für ihre 20 Jahre alte Gasheizung derzeit 10 ct/kWh. Hinzu kommen dann noch 200 € Grundgebühr.  

Damit liegen die Heizkosten der Familie Meyer mit einer alten Gasheizung bei 2.200 € pro Jahr.  

Da die Familie den Anforderungen des GEG (65 % erneuerbare Energien) entsprechen und Heizkosten einsparen möchte, entscheidet sie sich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. 

Eine Luft Waermepumpe vor einem Einfamilienhaus.
DIe Luft-Wärmepumpe der Familie Meyer spart in Kombination mit ihrer Photovoltaikanlage jährlich ungefähr 500 € Heizkosten ein.

1. Kostenaufstellung 

Familie Meyer entscheidet sich für eine Wärmepumpe eines Anbieters, welcher für die Wärmepumpe inklusive Installation 25.000 € verlangt. Hinzu kommen Kosten für die Dämmung der Rohrleitung in Höhe von 2.000 €. Die förderfähigen Gesamtkosten liegen damit bei 27.000 €.  

2. Förderung über KfW 458

Die Familie Meyer beantragt eine die Förderung aus dem Gebäude Energie Gesetz und erhält zusätzlich zur Basisförderung in Höhe von 30% der förderfähigen Kosten noch 20% für den Heizungsaustausch (Klimageschwindigkeitsbonus).  

Damit erhält die Familie 13.500 € aus dem Fördertopf.  

3. Kostenvergleich  

Eine Wärmepumpe hat einen Stromverbrauch von ca. 1/3 des Gasverbrauchs. Damit ergibt sich ein jährlicher Energiebedarf von 6.500 kWh.  

Ausgehend von einem Strompreis von 30 ct/kWh ergeben sich bei einer Wärmepumpe somit 1.950 € Heizkosten.  

Kombination mit einer Solaranlage 

Um das meiste aus ihrer Wärmepumpe rauszuholen, kombinierte Familie Meyer die Wärmepumpe gleich mit einer Photovoltaikanlage. Diese deckt ungefähr 30% des Energiebedarfs der Wärmepumpe. Zu verrechnen sind hierbei dann noch die Einspeisevergütung in Höhe von 0,08 ct/kWh auf die du verzichtest (Opportunitätskosten).  

Der Reststrom wird über Netzstrom gedeckt.  

Bei 70% Reststrom von 6500 kWh/a bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh ergeben sich somit jährliche Stromkosten von 1365 € für die Familie Meyer.  

Aus den durch die PV Anlage eingesparten Stromkosten ergeben und den über den Netzstrom gedeckten Reststromkosten ergeben sich jährliche Stromkosten von 1521 €.  

Eine glückliche Familie vor einem Einfamilienhaus.

Wir sind vollends begeistert. Durch die Kombination mit unserer Photovoltaikanlage haben wir ungefähr 500 € gespart. Wir können kostengünstig Heizen und sind auch was unseren Strombezug angeht versorgt” – Herr Meyer

Hinweis 

Du solltest bei der Abwägung für oder gegen eine Wärmepumpe auch immer beachten, dass eine neue Gasheizung ebenfalls mit hohen Installationskosten verbunden ist. Mit einer Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage bist du auf jeden Fall auf der richtigen Seite. Nach einigen Jahren werden sich die Investitionen amortisieren und du beziehst nicht nur kostengünstigen Strom, sondern kannst damit auch günstig Heizen.  

Vorteile der Wärmepumpenförderung  

Für Hausbesitzer bedeuten die angebotenen Förderungen eine erhebliche Reduzierung der Investitionskosten, da je nach Wärmepumpentyp und Austauschbonus bis zu 55 % der förderfähigen Kosten übernommen werden können. Somit können auch Haushalte mit begrenztem Budget von den Angebotenen Förderungen profitieren.  

Neben der Unterstützung bei der Investition profitieren Betreiber nachhaltiger Energiequellen außerdem von geringeren Heizkosten. Wärmepumpen arbeiten hocheffizient und leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen.

Wärmepumpen und PV Anlagen steigern den Wert von Immobilien und bei der Erfüllung der Anforderungen durch das Gebäude Energie Gesetzes einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag leisten. und fördern die Energiewende im Gebäudebereich.  

Die Förderprogramme schaffen Anreize, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die sich sowohl für die Umwelt als auch den Geldbeutel lohnen. Besonders günstig wird der Einsatz einer Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, die den benötigten Strom nachhaltig und kostengünstig bereitstellt.  

Eine Wärmepumpe steht im Frühling vor einem Einfamilienhaus.

Fazit 

Wärmepumpen sind eine effiziente und umweltfreundliche Alternative zu fossilen Heizsystemen. Durch die verfügbaren Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und die Zuschüsse aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) lassen sich die hohen Anschaffungskosten erheblich reduzieren. Je nach Wärmepumpentyp und zusätzlichem Bonus sind Förderungen von bis zu 70 % der förderfähigen Kosten möglich. 

Auch wenn es politische Diskussionen zur Zukunft der Förderung gibt, bleibt die Wärmepumpe eine sinnvolle Entscheidung für Hausbesitzer, die langfristig Heizkosten sparen und auf ein nachhaltiges Heizsystem setzen möchten. Besonders in Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann der Eigenverbrauch des Stroms optimiert und die Abhängigkeit von steigenden Energiekosten reduziert werden.