Startseite • Ratgeber • Photovoltaikanlage: Solarstrom einfach selber herstellen und sparen • Repowering Photovoltaik: So hältst du deine alte Solaranlage in Schuss Repowering Photovoltaik: So hältst du deine alte Solaranlage in Schuss Steigere die Leistung deiner Solaranlage durch Photovoltaik Repowering! Erfahre, wie du durch den Austausch veralteter Komponenten und die Optimierung deiner Anlage langfristig mehr Ertrag und Energieeffizienz erzielen kannst. Finde heraus, wann Repowering sinnvoll ist, welche Maßnahmen möglich sind und welche Vorteile es für deinen Stromertrag bieten kann. Peter Knuth 18 Jul 2024 ・8 Min Lesezeit Teilen Inhaltsverzeichnis Du willst wissen, ob sich ein Repowering deiner Solaranlage lohnt?Repowering Photovoltaik – Was heißt das eigentlich?Einfaches PV Repowering – Austausch einzelner KomponentenDefekt am WechselrichterDefekt am ModulfeldSichere dir jetzt das exklusive Photovoltaik HandbuchMaximales Repowering – Austausch der gesamten PhotovoltaikanlageLohnt sich Photovoltaik Repowering?Welche Änderungen entstehen durch das Solarpaket I?Was passiert aber, wenn ich bei einer 10 Jahre alten Anlage die Module tausche? Wie wirkt sich das auf die Einspeisevergütung aus? Gibt es Förderungen für Repowering Photovoltaik?Fazit – Genau prüfen und Vor- und Nachteile abwägen Repowering Photovoltaik bedeutet, die Leistung deiner Photovoltaikanlage auf das Niveau zur Inbetriebnahme zurückzubringen. Viele Anlagen liefern heute unbemerkt weniger Ertrag als zu Beginn – mit finanziellen Einbußen. Durch Repowering bringst du deine PV Anlage auf den neuesten Stand der Technik und holst das Maximum an Energie und Wirtschaftlichkeit heraus. Ob altersbedingte Technik, Verschmutzung oder zunehmende Verschattung: Entdecke, wie PV Repowering deine Anlage wieder zur Höchstleistung bringt! Du willst wissen, ob sich ein Repowering deiner Solaranlage lohnt? Laß deine Anlage kostenfrei von uns überprüfen und erhalte ein unverbindliches Angebot Jetzt Beratung vereinbaren Repowering Photovoltaik – Was heißt das eigentlich? Photovoltaikanlagen verlieren über die Jahre ein wenig an Leistung – das ist ein normaler Abnutzungsprozess. Die Reduzierung sollte jedoch nicht zu hoch ausfallen. Als Faustregel kann man mit einem maximalen Leistungsverlust von etwa 1 % pro Betriebsjahr rechnen, also nach 10 Jahren ca. 10 % weniger Ertrag im Vergleich zur Inbetriebnahme. Manchmal sind die Ursachen der Minderung einfach zu beheben: Bäume im Garten sind stark gewachsen und werfen Schatten, oder es hat sich über die Jahre viel Schmutz auf den Modulen angesammelt. Ist die Ertragsminderung jedoch größer als der Richtwert, liegt die Ursache oft in defekten Komponenten, wie einem Wechselrichter oder einzelnen Modulen. Gerade bei älteren Anlagen ist die Fehlersuche für den Betreiber schwierig, da ältere Wechselrichter nur anzeigen, dass die Anlage läuft – jedoch nicht, wie effizient. Meist wird ein Leistungsverlust erst am Jahresende am Jahresertrag deutlich. Hier sollte ein Profi mit entsprechenden Messgeräten zur Diagnose herangezogen werden. Oft bleibt dann nur der Austausch bestimmter Komponenten, was als “Repowering Photovoltaik” bezeichnet wird. Die häufigsten Ursachen für Leistungsminderung und für Repowering-Photovoltaik Komplett- oder Teislausfall eines Wechselrichter Defekte Lüfter in den Wechselrichtern Defekte Stringleitungen oder Stecker Hotspots in den Modulen Defekte Bypass-Dioden in den Anschlussdosen Risse im Glas und Feuchtigkeitseintritt Einfaches PV Repowering – Austausch einzelner Komponenten Defekt am Wechselrichter Ist der Wechselrichter komplett ausgefallen, erkennt man das in der Regel leicht: Die rote LED leuchtet. Ein Teilausfall ist jedoch schwieriger festzustellen. Hat der Wechselrichter beispielsweise zwei MPP-Eingänge, kann es sein, dass nur ein Teil der Anlage funktioniert, während der andere ausgefallen ist – trotzdem leuchtet die grüne LED am Gerät. Bei Geräten, die älter als zehn Jahre sind, ist eine Reparatur meist nicht mehr sinnvoll. Neue Geräte sind häufig günstiger als eine Reparatur und bieten zudem einen höheren Wirkungsgrad, die Möglichkeit zur Anlagenvisualisierung per App und zehn Jahre Garantie. Oft liefert die Anlage nach einem Wechselrichtertausch sogar mehr Solarstrom als bei der Inbetriebnahme. Tipp: Solltest du zwei kleinere Geräte installiert haben, empfiehlt es sich, direkt beide auszutauschen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das zweite Gerät bald ebenfalls ausfällt. Ein größeres Gerät kostet in der Regel nur wenig mehr. Defekt am Modulfeld Einen Defekt am Modulfeld festzustellen erfordert mehr Aufwand. Zunächst sollte eine Sichtprüfung erfolgen: Hat ein Solarmodul äußere Beschädigungen, zeigen die Solarzellen eine Farbveränderung oder sind Schmorstellen sichtbar? Falls äußerlich nichts auffällig ist, empfiehlt sich eine Stringmessung. Liegt keine Spannung an, muss man möglicherweise aufs Dach, um die Ursache zu finden, oder man nutzt eine Wärmebildkamera, die defekte Module schnell aufspüren kann. Ist nur ein Modul defekt und es ist noch erhältlich, lässt es sich einfach ersetzen. Sind jedoch mehrere Module betroffen – was bei älteren Modulen leider oft vorkommt – sollte man eventuell den Austausch aller Module in Betracht ziehen. Sichere dir jetzt das exklusive Photovoltaik Handbuch Erstmals komplett kostenfrei in gedruckter Form. 70-Seiten geballtes Solarwissen aus mehr als 50.000 installierten Anlagen. Jetzt kostenfrei bestellen Maximales Repowering – Austausch der gesamten Photovoltaikanlage Manchmal muss man leider feststellen, dass es nicht ausreicht, einzelne Module oder den Wechselrichter auszutauschen – stattdessen ist die Installation einer komplett neuen Anlage notwendig. Besonders bei Anlagen, die nicht von zertifizierten Fachbetrieben installiert wurden oder bei denen günstige Komponenten verbaut wurden, treten oft gravierende Fehler auf. Eine erneute Investition ist zwar schmerzhaft, aber wenn die alte Anlage keine ausreichende Leistung mehr liefert, bleibt meist keine andere Wahl. Aufgrund der höheren Wirkungsgrade neuer Module entscheiden sich viele Hausbesitzer dabei direkt für eine Vergrößerung der Anlage. So wird die Investition sinnvoller, da mehr Solarstrom erzeugt wird. Lohnt sich Photovoltaik Repowering? Ja, das Repowering von Photovoltaikanlagen, egal ob einzelne Komponenten oder die gesamte Anlage kann sich durchaus lohnen, insbesondere bei älteren Anlagen. Hier sind die ein paar gute Gründe: Höherer Ertrag: Neue Solarmodule und Wechselrichter sind oft deutlich effizienter als die Komponenten, die vor 10–20 Jahren installiert wurden. Ein Austausch steigert den Stromertrag und erhöht die Rentabilität der Anlage. Niedrigere Preise für neue Komponenten: Die Preise für Module und Wechselrichter sind in den letzten Jahren gesunken. Das macht Repowering finanziell attraktiv, da die Investitionskosten im Vergleich zu früher oft geringer sind. Bessere Überwachung und Kontrolle: Moderne Wechselrichter bieten digitale Monitoring-Systeme, die über Apps oder Portale Einblick in die aktuelle Leistung der Anlage geben. So lassen sich Probleme schnell erkennen und Ertragsverluste minimieren. Längere Lebensdauer und geringere Wartungskosten: Durch den Austausch alter Komponenten verlängert sich die Lebensdauer der gesamten Anlage, und die Wahrscheinlichkeit von Störungen sinkt, was langfristig Kosten spart. Steigerung der Autarkie durch Erweiterung: Beim Repowering kann die Anlage durch zusätzliche Module oder einen Speicher erweitert werden, was die Eigenverbrauchsquote erhöht und die Abhängigkeit vom Stromnetz reduziert. Insgesamt lohnt sich Repowering Photovoltaik besonders, wenn die Leistung der Anlage stark gesunken ist oder wenn die laufenden Einsparungen den Investitionsaufwand in kurzer Zeit decken. Welche Änderungen entstehen durch das Solarpaket I? Für eingespeisten Strom gibt es eine Einspeisevergütung. Zu Spitzenzeiten waren das für die Kilowattstunde 53 Cent (/2005 und 2006). (Quelle Statista)Seit den Änderungen durch das Solarpaket liegt sie aktuell bei 8,11 Cent und sinkt jedes halbe Jahr um 1 Prozent. Allerdings waren Solaranlagen noch vor 15 bis 20 Jahren viel teurer als heute. Die sehr hohe Einspeisevergütung sollte damals also die hohen Investitionskosten relativieren. Was passiert aber, wenn ich bei einer 10 Jahre alten Anlage die Module tausche? Wie wirkt sich das auf die Einspeisevergütung aus? Bis 2022 blieb die Vergütung nur gleich, wenn die Module defekt waren und deshalb getauscht wurden. Laut dem neuen Solarpaket I darf jeder seine Anlage repowern, ohne dass Module defekt sind. Die Einspeisevergütung bleibt somit für den Leistungsteil, der schon vorher auf dem Dach war, auf dem alten Niveau. Geht es beim Renovieren allerdings darum, die Anlage zu vergrößern, erhält man für den renovierten Teil der Anlage die aktuelle und somit niedrigere Einspeisevergütung. Für Wehmut sorgt auch eine Sonderregelung (§ 38h EEG 2023) im neuen Solarpaket: Steigert sich die Leistung durch das Repowering, zum Beispiel durch effizientere Module, wird der bestehende Förderanspruch der ersetzten Anlage nur auf den Teil des eingespeisten Stroms angewendet. Dieser muss dem Anteil der Leistung der ersetzten Anlage an der Leistung der ersetzenden Anlage entsprechen. Demnach gilt für den darüber hinaus eingespeisten Strom die neue Einspeisevergütung. Das Positive ist also: Du kannst als Anlagenbetreiber Module ohne Nachweis über einen technischen Defekt, Beschädigung oder Diebstahl beim Netzbetreiber einreichen. Die alte Einspeisevergütung gilt allerdings nur für die bisherige Leistung. Für alles darüber hinaus gilt die Aktuelle. Gibt es Förderungen für Repowering Photovoltaik? Nein, es gibt keine speziellen Förderungen für das Repowering von Photovoltaikanlagen. Allerdings bietet das Repowering dennoch wirtschaftliche Vorteile, die indirekt als “Förderung” wirken: Höhere Erträge: Der Austausch alter Komponenten steigert die Effizienz der Anlage, sodass mehr Solarstrom produziert wird. Alte EEG-Vergütung: Für die ursprünglich installierte Anlagengröße bleibt die bestehende EEG-Vergütung bestehen. Das bedeutet, dass weiterhin die höheren Einspeisetarife gelten, die in den Anfangsjahren der EEG-Förderung besonders lukrativ waren. Fazit – Genau prüfen und Vor- und Nachteile abwägen Wenn du deine alte Solaranlage repowern möchtest, solltest du dir das gut überlegen. Dabei hift es dir vielleicht, folgende Vor- und Nachteile abzuwägen. Vorteile Nachteile Höhere Leistung Neue Investitionskosten Höherer Stromertrag Einspeisevergütung bleibt nur für alte Leistung gleich Evtl. mehr Platz durch weniger aber leistungsstärkere Module Evtl. fehlende Kompatibilität mit alter Technik Weniger Strom aus dem öffentlichen Netz dank höherer Leistung Eine Solaranlage zu renovieren ist nur eine von vielen Möglichkeiten für mehr Stromertrag. Bei alten Anlagen lohnt sich vermutlich eher ein kompletter Austausch, anstatt mühsam Einzelteile zu erneuern, die womöglich gar nicht gut zueinander passen. Letztlich muss die modernere Anlage denselben wirtschaftlichen Nutzen haben, wie die alte. Auf die alte Einspeisevergütung musst du dank der neuen Gesetzgebung auf jeden Fall nicht mehr verzichten. Du bekommst sie nur nicht auf die komplette Anlage ausbezahlt. In jedem Fall solltest du gründlich prüfen (lassen), wie der Leistungsverlust zustande kommt. Vor dem PV Repowering solltest du die Anlage in jedem Fall reinigen und warten lassen – und erst danach entscheiden, was die beste Option sein kann, die Leistung wieder zu erhöhen. Peter Knuth Peter Knuth ist Mitbegründer und Geschäftsführer von enerix, einem Unternehmen, das sich auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert hat. Nach seiner handwerklichen Ausbildung und einem Maschinenbaustudium hat er 2002 seine... Erfahre mehr über mich Ratgeber Kategorien Ratgeber: Photovoltaik Photovoltaik Förderungen Stromspeicher: Überblick Wärmepumpe: Überblick Bereit für den Einstieg in die Photovoltaik? Entdecke unseren umfassenden Leitfaden für deine Solaranlage! 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