Solaranlage Kosten – Was eine Photovoltaikanlage wirklich kostet

Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ist für viele Hausbesitzer eine attraktive Möglichkeit, die Stromkosten zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Doch bevor du in eine PV-Anlage

Ein gelbes Haus mit einem schwarzen Dach auf dem eine schwarze Solaranlage installiert ist. Im Vordergrund sind einige gestapelte Euro-Münzen zu sehen.

Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ist für viele Hausbesitzer eine attraktive Möglichkeit, die Stromkosten zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Doch bevor du in eine PV-Anlage investierst, ist es wichtig, die genauen Kosten und mögliche Einsparungen zu kennen.

Von der Anschaffung der Solarmodule bis hin zu den laufenden Betriebskosten – in diesem Ratgeber erfährst du, welche Faktoren den Preis einer Solaranlage beeinflussen und wie du mit einer optimalen Planung das Beste aus deiner Investition herausholst. So erhältst du einen umfassenden Überblick über Kosten und Nutzen einer PV-Anlage.

Solaranlage auf dem Dach – Eine Kostenübersicht

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach variieren je nach Größe, technischer Ausstattung und individuellen Gegebenheiten des Hauses. Grundsätzlich lassen sich die Gesamtkosten in drei Kategorien aufteilen: die Anschaffungskosten der Solaranlage, die Installationskosten und die laufenden Betriebskosten.

  • Die Anschaffungskosten umfassen Solarmodule, Wechselrichter, Verkabelung und das Montagesystem. Der Preis hängt von der Leistung und Größe der Anlage ab, gemessen in Kilowatt-Peak (kWp). Je größer die Anlage, desto günstiger wird der Preis pro kWp. Für eine PV-Anlage mit einer Leistung zwischen 5 und 10 kWp liegen die Kosten bei etwa 1.800 bis 2.200 Euro pro kWp (zzgl. MwSt.).
  • Die Installationskosten variieren je nach Dachtyp. Ein Flachdach lässt sich einfacher bestücken als ein Ziegeldach. Wie genau diese Kosten ausfallen, kann daher erst in einem Beratungstermin vor Ort bestimmt werden. Die Kosten für Montage und Konfiguration machen durchschnittlich 10-20 % der Gesamtkosten aus​.
  • Die Betriebskosten umfassen die Wartung und den Austausch von Komponenten wie dem Wechselrichter, der nach etwa 10 bis 15 Jahren ersetzt werden muss. Die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf etwa 1-2 % der Anschaffungskosten​.

Beispielrechnung: Solaranlage mit Stromspeicher

Nehmen wir als Beispiel eine 10-kWp-PV-Anlage für ein Einfamilienhaus: Die Kosten für die Solarmodule und die Installation belaufen sich auf rund 10.500 bis 18.000 Euro (zzgl. MwSt.). Entscheidet man sich zusätzlich für einen Stromspeicher mit einer Kapazität zwischen 5 und 10 kWh, kommen weitere Kosten hinzu. Diese bewegen sich zwischen 1.200 und 1.500 Euro pro kWh, also insgesamt etwa 6.000 bis 15.000 Euro (zzgl. MwSt.)

Die Gesamtkosten für eine Solaranlage inklusive Speicher liegen somit bei etwa 16.500 bis 33.000 Euro. Durch mögliche Förderungen und Einspeisevergütungen kann sich diese Investition je nach Höhe des Eigenverbrauchs und den regionalen Energiepreisen nach etwa 10 bis 15 Jahren amortisieren.

Die genaue Amortisationszeit hängt dabei stark von der Höhe deines Eigenverbrauchs und den lokalen Energiepreisen ab.

„PV-Anlagen lohnen sich vor allem dann, wenn sie genau auf den Stromverbrauch und die Gegebenheiten des Hauses abgestimmt ist. Am besten wird der Strom zum Großteil dann auch da verbraucht, wo er hergestellt wird – dann ist eine PV Anlage am effektivsten. Mit einer professionellen Beratung und der richtigen Dimensionierung kannst du sicherstellen, dass du langfristig Kosten sparst und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende leistest.“

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Daniel Grimm Geschäftsführer enerix Spessart

Preistabelle für Photovoltaikanlagen zwischen 5 -12 kWp

Die Preise für Photovoltaikanlagen sind 2023 gegenüber dem Vorjahr wieder gefallen. Was eine Photovoltaikanlage kostet hängt vor allem von der Größe der PV-Anlage ab. Generell kann man aber sagen, dass der Strom aus der eigenen Photovoltaikanlagen viel weniger kostet, als wenn man seinen Strom langfristig aus dem Netz bezieht.

Die Größe einer PV-Anlage für ein Reihenhaus liegt bei durchschnittlich 6 kWp, bei freistehenden Einfamilienhäuser zwischen 10 kWp und 15 kWp. Alle Angaben sind ohne Mehrwertsteuer, da der Mehrwertsteuersatz für kleine Solaranlagen auf Wohngebäuden seit 2023 0 % beträgt. Bei den hier angegebenen Preisen handelt es sich nur um unverbindliche Richtpreise und haben nur eine Orientierungsfunktion.

Anlagengröße Kosten Photovoltaikanlage Modulfläche
5 kWp 10.500€ - 12.000€ 30m²
6 kWp 11.500€ - 13.000€ 36m²
7 kWp 12.500€ - 13.500€ 42m²
8 kWp 13.000€ - 14.500€ 48m²
9 kWp 13.500€ - 15.500€ 54m²
10 kWp 14.500€ - 16.000€ 60m²
11 kWp 15.000€ - 17.000€ 66m²
12 kWp 16.000€ - 18.000€ 72m²

Durchschnittlicher Preis für eine 10 kWp PV-Anlage

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gefallen. Die Grafik zeigt die Preisentwicklung von 2008 bis 2023 für eine 10 kWp PV-Anlage. Dies liegt an immer besser optimierten Produktionsverfahren und der Massenherstellung. Die Herstellungskosten von Solarmodulen sind beispielsweise kontinuierlich und seit 2013 um über 88 % gefallen. Dagegen sind die Montagekosten oder die Kosten für die Unterkonstruktion gestiegen.

kosten durchschnitt 1kwp anlage

Kostenfaktoren einer Photovoltaikanlage – Diese Bestandteile sind relevant

Die Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage setzen sich aus mehreren wichtigen Bestandteilen zusammen, die den Endpreis maßgeblich beeinflussen:

  1. Solarmodule: Es gibt verschiedene Arten von Modulen, wobei monokristalline Module aufgrund ihrer hohen Effizienz und Langlebigkeit häufig bevorzugt werden. Die Modulpreise variieren je nach Leistung, die in Watt-Peak (Wp) gemessen wird. Qualitativ hochwertige Module kosten mehr, bieten jedoch eine bessere Stromausbeute und längere Lebensdauer.
  2. Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um. Die Leistung und Qualität des Wechselrichters beeinflussen nicht nur den Preis, sondern auch die Effizienz der Solaranlage. Nach etwa 10 bis 15 Jahren muss er ersetzt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
  3. Montagesysteme: Die Kosten für das Montagesystem hängen von der Art des Daches ab. Auf Flachdächern werden in der Regel teurere Aufständerungssysteme benötigt, während Schrägdächer mit einfacheren Montagesystemen ausgestattet werden können. Auch das Material des Montagesystems (z.B. Aluminium oder Stahl) spielt eine Rolle bei der Preisgestaltung.
  4. Elektroinstallation: Die Elektroinstallation umfasst die Verkabelung und den Anschluss der Solaranlage ans Stromnetz. Die Kosten hierfür hängen von der Komplexität der Installation ab, etwa davon, wie weit das Solarsystem vom Hausanschluss entfernt ist oder ob zusätzliche Anpassungen im Hausnetz vorgenommen werden müssen.
  5. Smart Meter und Steuerungssysteme: Ein intelligentes Messsystem ist notwendig, um den erzeugten und verbrauchten Strom zu überwachen. Einige Solaranlagen sind zusätzlich mit Energiemanagementsystemen ausgestattet, die den Eigenverbrauch optimieren und den Betrieb der Solaranlage effizient steuern.

Zusammen ergeben diese Komponenten den größten Teil der Investitionskosten, der aber durch zusätzliche Aspekte beeinflusst werden kann. Wie hoch die Kosten einer Solaranlage ausfallen, hängt dabei neben den individuellen Faktoren deines Hauses auch von der aktuellen Preisentwicklung der einzelnen Bauteile ab.

Mockup des Photovoltaik Leitfadens als Magazin von enerix

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Fünf Faktoren, die die Kosten einer PV-Anlage zusätzlich beeinflussen

Neben den grundlegenden Komponenten wie Solarmodule und Wechselrichter gibt es noch mehrere Faktoren, die die Kosten einer Solaranlage weiter beeinflussen können:

  1. Dachbeschaffenheit und Lage: Die Art und Neigung des Daches sowie die Ausrichtung zur Sonne spielen eine wichtige Rolle für die Photovoltaik. Ein nach Süden ausgerichtetes Dach mit einem optimalen Neigungswinkel von etwa 30 Grad liefert die besten Erträge für die Solarleistung. Das war zumindest die weit verbreitete Meinung. Mittlerweile ist bekannt, dass Ost-West und auch flache Norddächer gute Erträge erzielen können. Eine Aufständerung der Module Richtung Süden ist daher nicht notwendig. Es reicht, wenn das Modul umso flacher montiert wird, je nachdem wie weit es von Süden entfernt ist. 
  2. Dachgröße und verfügbare Fläche: Die Größe der verfügbaren Dachfläche bestimmt, wie viele Solarmodule installiert werden können. Bei einer begrenzten Fläche wird oft eine leistungsstärkere, aber auch teurere Lösung gewählt. Ein mittleres Dach und größere Flächen ermöglichen es, mehr Module zu installieren, was die Anschaffungskosten pro Kilowatt-Peak (kWp) senken kann.
  3. Förderungen und Zuschüsse: Je nach Bundesland oder Kommune gibt es unterschiedliche Förderprogramme, die die Anschaffungskosten senken können. Besonders für Stromspeicher werden oft staatliche Zuschüsse angeboten, was sich positiv auf die Gesamtkosten auswirken kann.
  4. Anbindung ans Stromnetz: Die Kosten für den Anschluss der PV-Anlage ans öffentliche Stromnetz können stark variieren, abhängig von der Entfernung des Netzanschlusspunkts oder den örtlichen Netzbetreibern. In einigen Fällen sind zusätzliche Installationen oder Verstärkungen des Hausanschlusses und spezialisierte Stromzähler notwendig.
  5. Service und Wartungsverträge: Einige Anbieter bieten erweiterte Service- und Wartungsverträge an, die die Solaranlage über viele Jahre absichern. Dieses Angebot kann zwar die laufenden Kosten erhöhen, bietet aber langfristige Sicherheit und helfen dabei, größere Reparaturkosten zu vermeiden. Auch eine Photovoltaikversicherung ist hier in der Anschaffung lohnenswert. 

Eine Kombination dieser Anschaffungs- und Installationskosten sowie die Lage und weitere Eigenschaften deines Hauses bestimmen also, wie teuer das Komplettpaket am Ende wird und am wann sich deine Anlage amortisiert.

Stromspeicher für maximalen Eigenverbrauch – So werden PV-Anlagen effizient

Ein Solarstromspeicher ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren. Ohne Speicher wird der erzeugte Strom sofort im Haushalt verwendet, überschüssige Anteile werden ins Netz eingespeist. Mit einem Stromspeicher kannst du überschüssigen Solarstrom speichern und abends oder in sonnenarmen Zeiten verbrauchen. Dadurch wird der Eigenverbrauch erheblich gesteigert – bis zu 80 % des erzeugten Stroms kann so selbst genutzt werden.

Die Effizienz eines Stromspeichers hängt von der Speichergröße und dem täglichen Stromverbrauch ab. Um die Kosten und den Nutzen zu optimieren, sollte der Speicher so dimensioniert sein, dass er den durchschnittlichen Verbrauch abdeckt, ohne überschüssigen Strom zu verschwenden. Batteriespeicher mit Lithium-Ionen-Technologie sind derzeit am weitesten verbreitet und bieten eine hohe Zyklenfestigkeit. Sie können also sehr oft auf- und entladen werden, ohne an Leistung zu verlieren.

Ein optimal dimensionierter Stromspeicher hilft dabei, die Stromkosten langfristig zu senken und die Unabhängigkeit vom Netz zu erhöhen.

Warum eine Investition in PV-Anlagen sinnvoll ist

Die Investition in eine Photovoltaikanlage bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einer lohnenswerten und zukunftssicheren Entscheidung machen:

  1. Durch die Nutzung von Solarstrom lassen sich die Stromkosten eines Haushalts um bis zu 80 % senken, insbesondere wenn ein Stromspeicher genutzt wird, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Selbst ohne Speicher kannst du in der Regel rund 30-50 % des benötigten Stroms selbst produzieren, was sofortige Einsparungen ermöglicht. Mit einem Energiemanagementsystem (HEMS) kann der vorhandene Solarstrom zusätzlich so zugeteilt werden, dass möglichst viel Stromkosten eingespart werden. 
  2. Zusätzlich zur finanziellen Ersparnis ist eine PV-Anlage auch eine umweltfreundliche Lösung. Sie produziert Strom aus einer erneuerbaren Energiequelle, ohne dabei schädliche Emissionen zu verursachen. Jeder Kilowattstunde Solarstrom, die du produzierst, trägt zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei und hilft, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Besitzt du ein E-Auto, optimierst du mit einer eigenen Ladestation, die mit dem Solarstrom betrieben wird, deinen Beitrag zur Energiewende.
  3. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unabhängigkeit. Mit einer Solaranlage wirst du zum eigenen Energieversorger und bist weniger auf externe Stromlieferanten angewiesen. Das macht dich nicht nur unabhängiger von stetig steigenden Strompreisen, sondern bietet auch Stabilität, falls es zu Engpässen im Stromnetz kommt.
  4. Langfristig gesehen amortisieren sich die Anschaffungskosten einer PV-Anlage in der Regel innerhalb von 10 bis 12 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt produziert die Solaranlage nahezu kostenfrei Strom, und du profitierst von der zusätzlichen Einspeisevergütung, falls du überschüssigen Strom ins Netz einspeist. Bei einer Betriebsdauer von 20 bis 30 Jahren oder mehr erwirtschaftest du dann Gewinne.

Diese Gründe und mehr sprechen für den Kauf einer Solaranlage, um langfristig Kosten für den Haushaltsstrom zu reduzieren und in erneuerbare Energien zu investieren.

„Seit der Installation unserer Solaranlage haben wir unsere Stromkosten deutlich gesenkt. Besonders der Stromspeicher hat es uns ermöglicht, den Großteil unseres eigenen Stroms zu nutzen, was uns eine echte Unabhängigkeit vom Stromnetz gebracht hat.“

Florian Bechtel Kunde

Finanzierung und Förderung von Solaranlagen – Möglichkeiten im Überblick

Die Finanzierung einer PV-Anlage ist für viele Hausbesitzer ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Investition. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten und staatliche Förderungen, die den Einstieg erleichtern und die Anfangsinvestition senken können.

  1. Bankkredite und Finanzierungsmodelle: Viele Banken bieten spezielle Kredite für erneuerbare Energien an, darunter auch für Photovoltaikanlagen. Diese Kredite haben oft attraktive Zinskonditionen und sind auf lange Laufzeiten ausgelegt, um die monatliche Belastung gering zu halten. Einige Banken bieten sogar 100 %-Finanzierungen an, sodass du keine Eigenmittel einbringen musst.
  2. Förderprogramme: Je nach Bundesland oder Kommune gibt es unterschiedliche Förderprogramme für Photovoltaikanlagen. Besonders der Einbau eines Stromspeichers wird oft zusätzlich gefördert. Zu den bekanntesten Programmen gehört die KfW-Förderung, die zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für Photovoltaikprojekte anbietet. Es lohnt sich, vor der Planung deiner PV-Anlage die regionalen Fördermöglichkeiten zu prüfen, um von den besten Konditionen zu profitieren.
  3. Tilgungszuschüsse: In manchen Fällen gibt es neben den zinsgünstigen Krediten auch Tilgungszuschüsse, die einen Teil der Darlehenssumme erlassen. Diese Zuschüsse reduzieren die Laufzeit des Kredits und entlasten finanziell, insbesondere bei der Installation von Stromspeichern.
  4. Förderungen auf lokaler Ebene: Einige Kommunen bieten zusätzliche Förderprogramme für Hausbesitzer an, die in eine Photovoltaikanlage investieren möchten. Diese Förderungen können entweder in Form eines direkten Zuschusses oder einer Steuererleichterung gewährt werden.

Solaranlage: Kosten beim Kauf vs. Miete – Was ist langfristig günstiger?

Neben dem Kauf gibt es auch die Möglichkeit, eine PV-Anlage zu mieten. Dies hat den Vorteil, dass du keine hohe Anfangsinvestition tätigen musst, sondern stattdessen monatlich eine feste Miete zahlst, die oft auch Wartung und Instandhaltung der Anlage abdeckt.

Vorteile der Miete:

  • Keine hohen Anschaffungskosten
  • Wartung und Reparaturen sind meist in der Miete enthalten
  • Planungssicherheit durch feste monatliche Kosten

Jedoch ist die Miete langfristig oft die teurere Option. Während die monatlichen Mietraten die Anfangsinvestition umgehen, zahlst du über die gesamte Mietdauer (meist 20 Jahre) deutlich mehr, als du bei einem Kauf der Anlage bezahlen würdest. Zudem bleibt die Anlage nach Ablauf des Mietvertrags im Besitz des Vermieters, es sei denn, es wird eine Option zur Übernahme vereinbart.

Vorteile des Kaufs:

  • Nach der Amortisation erzeugst du kostenlosen Strom
  • Du profitierst von staatlichen Förderungen und Einspeisevergütungen
  • Die Anlage geht in deinen Besitz über, wodurch du langfristig Gewinne erzielst

Langfristig gesehen ist der Kauf einer PV-Anlage die günstigere Lösung. Zwar ist die Anfangsinvestition höher, aber nach der Amortisation sparst du deutlich mehr Geld, als es bei einer Mietlösung der Fall wäre.

Erfahre mehr über die Unterschiede zwischen Miete und Kauf einer Solaranlage

PV-Anlage: Kosten senken, Gewinn steigern – Tipps zur Effizienz

Um die Kosten deiner Photovoltaikanlage möglichst niedrig zu halten und gleichzeitig den Gewinn zu maximieren, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Hier sind die wichtigsten Tipps zur Steigerung der Effizienz deiner Solaranlage:

1. Optimale Dimensionierung der Anlage

Die Größe der PV-Anlage sollte auf deinen Strombedarf abgestimmt sein. Eine zu kleine Anlage produziert nicht genügend Strom, um den Eigenverbrauch zu decken, während eine zu große Anlage unnötige Mehrkosten verursacht. Eine professionelle Beratung und genaue Berechnung des Stromverbrauchs sind daher essenziell, um die Anlage optimal auszulegen.

2. Eigenverbrauch maximieren

Ein hoher Eigenverbrauch senkt die Stromkosten, da du weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen musst. Hier spielen die Tageszeit und der Nutzungsgrad des erzeugten Solarstroms eine entscheidende Rolle. Der Einsatz von intelligenten Energiemanagementsystemen hilft dabei, den erzeugten Strom gezielt für energieintensive Geräte wie Waschmaschinen oder Elektroautos zu nutzen, wenn die Sonne am stärksten scheint.

3. Stromspeicher nutzen

Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch erheblich, da überschüssiger Solarstrom für die Nutzung in den Abend- oder Nachtstunden gespeichert wird. Mit einem gut dimensionierten Stromspeicher kannst du bis zu 80 % deines selbst erzeugten Stroms nutzen, was deine Stromrechnung deutlich reduziert und die Rentabilität der Anlage steigert.

4. Förderprogramme ausschöpfen

Nutze alle verfügbaren Förderprogramme, um die Anschaffungskosten zu senken. Staatliche Zuschüsse und Förderungen für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher können einen erheblichen Teil der Investition abdecken. Es lohnt sich, frühzeitig Informationen über regionale und bundesweite Programme einzuholen.

5. Wartung und Reinigung

Eine gut gewartete und gereinigte PV-Anlage arbeitet effizienter und liefert über die Jahre hinweg konstante Erträge. Schmutz, Staub oder Laub können die Leistung der Solarmodule mindern. Regelmäßige Wartung und Reinigung der Module sind daher unerlässlich, um den optimalen Ertrag zu gewährleisten. Du solltest aber nicht selbst aufs Dach steigen, um die Module zu reinigen. Aufgrund der Neigung der Module ist ein sogenannter “Self-Cleaning-Effekt” gegeben. Das heißt, durch den Einfluss verschiedener Witterungsbedingungen reinigen sich die Module von selbst. Sollte das nicht der Fall sein, ziehe einen Experten zu Rate. 

6. Intelligente Technologie und Monitoring

Moderne Photovoltaikanlagen bieten die Möglichkeit, den Betrieb durch smarte Technologien zu überwachen. Energiemanagementsysteme helfen dabei, die Energieproduktion und den Eigenverbrauch zu optimieren. Zudem bieten sie detaillierte Daten über den aktuellen Zustand der Anlage und mögliche Verbesserungspotenziale.

Durch diese Maßnahmen kannst du die Effizienz deiner Anlage maximieren, die Betriebskosten minimieren und langfristig einen höheren Gewinn erzielen.

Wie groß sollte eine Photovoltaikanlage sein?

Die ideale Größe einer PV-Anlage hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere vom Bedarf an Energie für deinen Haushalt und der verfügbaren Dachfläche.  

Strombedarf des Haushalts

Der erste und wichtigste Punkt bei der Planung einer PV-Anlage ist dein jährlicher Stromverbrauch. Haushalte mit einem höheren Verbrauch benötigen eine größere Anlage, um möglichst viel des benötigten Stroms selbst zu produzieren. Eine grobe Faustregel besagt, dass 1 kWp Leistung etwa 800 bis 1.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt. Wenn dein Haushalt beispielsweise einen jährlichen Verbrauch von 5.000 kWh hat, sollte die Anlage eine Leistung von etwa 5 bis 6 kWp haben, um einen Großteil des Stroms selbst zu decken.

Verfügbare Dachfläche

Die Größe der Dachfläche ist der zweite limitierende Faktor. Gauben, Kamine, Dachfenster machen es sehr schwer, die gesamte Dachfläche für die eigene PV Anlage zu verwenden. Um eine überschlägige Berechnung zu machen, nutzt man folgende Flächenfaktoren für 1 kWp Anlagenleistung: 

  • Satteldach mit dachparalleler Montage: 7 m² pro kWp
  • Flachdach mit Südaufständerung: 10 m² pro kWp
  • Flachdach mit Ost/West-Aufständerung: 8 m² pro kWp

Zukünftige Strombedarfe berücksichtigen

Falls du planst, in Zukunft ein Elektroauto anzuschaffen oder Wärmepumpen zu nutzen, solltest du diesen zukünftigen Mehrbedarf bei der Dimensionierung bereits mit einbeziehen. Eine zu kleine Anlage würde dann schnell an ihre Grenzen stoßen, während eine größere Anlage diesen Bedarf auch langfristig abdecken kann.

Die passenden Formate und Gesamtkosten für deine Solaranlage erfährst du am besten durch einen Termin mit unseren Experten direkt vor Ort, so erhältst du faktenbasierte Infos statt grober Schätzwerte.

Eigenverbrauch oder Einspeisung – Was ist die bessere Wahl?

Die Entscheidung zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung hängt von deinen persönlichen Zielen und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab.

Vorteile des Eigenverbrauchs

Eigenverbrauch wird immer attraktiver, da der Preis für Energie aus dem Netz kontinuierlich steigt. Jede Kilowattstunde Solarstrom, die du selbst verbrauchst, spart dir die Kosten, die du ansonsten für Netzstrom zahlen würdest. Derzeit liegt der Preis für Strom aus dem Netz bei etwa 23,96 Cent pro kWh. Mit einem Stromspeicher kannst du den Eigenverbrauch auf bis zu 80 % steigern, was deine Abhängigkeit vom Netz weiter reduziert und die Amortisationszeit der Anlage verkürzt.

Vorteile der Einspeisung

Einspeisevergütungen für überschüssigen Strom sind immer noch eine zusätzliche Einnahmequelle, auch wenn sie in den letzten Jahren gesunken sind. Aktuell beträgt die Vergütung etwa 8 Cent pro kWh. Das Einspeisen von überschüssiger Energie lohnt sich besonders für Solaranlagen, die mehr Strom erzeugen, als im Haushalt verbraucht wird. 

In den meisten Fällen ist es wirtschaftlicher, den Eigenverbrauch zu maximieren, da die Einsparungen durch den Selbstverbrauch höher sind als die Einnahmen aus der Einspeisung. Eine PV-Anlage, die optimal auf deinen Verbrauch abgestimmt ist und mit einem Speicher kombiniert wird, bietet das beste Verhältnis von Kosten und Nutzen.

Checkliste für die Anschaffung einer Solaranlage

Bevor du eine Photovoltaikanlage installierst, gibt es einige wichtige Schritte und Überlegungen, die du durchlaufen solltest. Die richtige Planung und Vorbereitung helfen dabei, potenzielle Probleme zu vermeiden und die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu maximieren. Ein geschulter Experte hilft dir dabei, die für dich beste Solaranlage zu konzeptionieren. 

  1. Analyse des Stromverbrauchs: Ermittele deinen jährlichen Stromverbrauch, um die passende Größe der Anlage festzulegen. Größere Solaranlagen lohnen sich, wenn du hohe Verbräuche decken möchtest.
  2. Dachfläche und -zustand prüfen: Überprüfe, wie viel Dachfläche verfügbar ist und ob es vor der Installation saniert werden muss. Die Dachneigung und -ausrichtung haben direkten Einfluss auf die Effizienz der Anlage.
  3. Finanzierung und Förderung planen: Informiere dich über Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten, um die Anschaffungskosten zu senken. Prüfe auch, ob regionale Förderungen für Stromspeicher verfügbar sind.
  4. Angebote vergleichen: Hol mehrere Angebote von zertifizierten Installateuren ein. Achte darauf, dass die Leistungen klar definiert sind und alle Komponenten, inklusive Wechselrichter und Montagesysteme, enthalten sind.
  5. Stromspeicher in Erwägung ziehen: Wenn du deinen Eigenverbrauch maximieren möchtest, sollte ein Speicher Teil deiner Anlage sein. Dieser speichert überschüssige Energie und macht dich unabhängiger vom Netz.

Eine gut geplante PV-Anlage bringt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern erhöht auch deine Unabhängigkeit vom Energiemarkt. Durch frühzeitige Planung und gezielte Entscheidungen kannst du deine Anlage optimal auf deine Bedürfnisse abstimmen.

„Bei der Installation einer Photovoltaikanlage ist es entscheidend, die rechtlichen Vorgaben genau zu beachten. Dazu gehört nicht nur die Anmeldung beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur, sondern auch die Einhaltung von Sicherheitsstandards wie Brandschutz und Blitzschutz. Durch eine fachgerechte Planung und Umsetzung stellst du sicher, dass deine Anlage alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt und langfristig sicher betrieben werden kann.“

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Daniel Grimm Geschäftsführer enerix Spessart

Gesetzliche Vorgaben für Photovoltaikanlagen – Was muss eingehalten werden?

Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben stellt sicher, dass deine PV-Anlage nicht nur effizient, sondern auch sicher und rechtlich abgesichert betrieben wird. Hier sind einige der wichtigsten Punkte, die du beachten solltest.

  1. Meldepflicht: Jede Photovoltaikanlage muss beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Dies ist entscheidend, um eine Einspeisevergütung zu erhalten und den Betrieb der Anlage zu legalisieren.
  2. Netzanschluss: Die Anlage muss fachgerecht und über einen Einspeisezähler an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden. Der Netzbetreiber koordiniert dies und stellt sicher, dass die Einspeisung technisch einwandfrei funktioniert.
  3. EEG-Vorgaben: Je nach Größe deiner Anlage gelten unterschiedliche Regelungen zur EEG-Umlage. Für kleinere Solaranlagen unter 30 kWp entfällt die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch.
  4. Sicherheitsanforderungen: Es müssen Sicherheitsvorkehrungen wie Blitzschutz, Brandschutz und ein statisch geprüftes Montagesystem für das Dach berücksichtigt werden, um Gefahren zu vermeiden.

Die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen ist nicht nur Pflicht, sondern dient auch deiner eigenen Sicherheit und dem langfristigen, störungsfreien Betrieb der Anlage.

Steuern und Gewerbeanmeldung für Photovoltaikanlagen – Was zu beachten ist

Der Betrieb einer PV-Anlage kann steuerliche Auswirkungen haben, insbesondere wenn du Energie ins Netz einspeist und damit Einnahmen erzielst. Es ist wichtig, die steuerlichen Regelungen zu kennen, um keine unerwarteten Verpflichtungen zu übersehen.

  1. Einkommensteuer: Wenn du durch die Einspeisung von Strom Einnahmen erzielst, gelten diese als Einkünfte, die versteuert werden müssen. Es gibt jedoch Freibeträge, die für kleinere Anlagen relevant sind. Seit 2023 fällt auch die Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch weg. Du musst selbst verbrauchten Strom also nicht versteuern.
  2. Umsatzsteuer: Die Umsatzsteuer ist für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage und einem Batteriespeicher seit 2023 außer Kraft gesetzt. 
  3. Gewerbeanmeldung: Ab einer bestimmten Größe (oft ab 10 kWp) wird die Photovoltaikanlage als gewerbliche Tätigkeit betrachtet, was eine Gewerbeanmeldung erforderlich macht. Dies hat auch Auswirkungen auf die Steuerpflicht.

Die steuerliche Behandlung deiner PV-Anlage hängt von der Höhe deiner Einnahmen und der Größe deiner Anlage ab. Denn betreibst du eine Anlage mit über 30 kWp, musst du diese in deiner Steuererklärung angeben. Eine gründliche Prüfung durch einen Steuerberater hilft dabei, die beste Lösung für deine individuellen Bedürfnisse zu finden.

Fazit – Solaranlagen mit Speicher: Kosten minimieren, Gewinne maximieren

Eine Photovoltaikanlage bietet dir nicht nur die Möglichkeit, langfristig deine Stromkosten zu senken, sondern auch aktiver Teil der Energiewende zu sein. Mit der richtigen Planung und Berücksichtigung der rechtlichen Vorgaben profitierst du von optimaler Effizienz und maximaler Einspeisung. Ob Eigenverbrauch oder Einspeisung – jede Anlage sollte individuell auf dein Haus und deinen Verbrauch abgestimmt sein.

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