Startseite • Ratgeber • Stromcloud: Vorteile, Nachteile und wichtige Anbieter im Überblick Stromcloud: Vorteile, Nachteile und wichtige Anbieter im Überblick Mit einer Photovoltaikanlage auf deinem Dach, hast du den ersten Schritt zu mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern gemacht. Du produzierst deinen eigenen Strom mit der PV Anlage und reduzierst so nicht Daniel Grimm 08 Nov 2024 ・13 Min Lesezeit Teilen Inhaltsverzeichnis Die Strom Cloud: Virtueller Speicher überschüssigen SolarstromWie funktioniert eine Stromcloud?So funktioniert eine Stromcloud – Der Prozess in einfachen Schritten:Ein Beispiel:Warum ist eine Stromcloud keine tatsächliche Speicherung?Der Mythos der „eingelagerten Energie“:Das Cloud Angebot funktioniert so:Warum der Begriff „Speicherung“ irreführend ist:Rolle des öffentlichen Netzes:Vorteile einer Stromcloud:Nachteile einer StromCloud:Stromcloud-Anbieter im Vergleich – Eine Übersicht der aktuellen AngeboteSenec.CloudsonnenCommunityLichtBlick StromWalletE3/DC ZEROQ.HOME CloudBayWa r.e. sonniQ+Ist eine Strom Cloud rentabel?Fehlender wirtschaftlicher Vorteil:Marketing oder echter Mehrwert?Weitere Herausforderungen:Alternativen zur StromcloudKlassischer BatteriespeicherEinspeisevergütungEigenverbrauchsoptimierungLohnt sich eine Stromcloud? Das ist meine Meinung! Mit einer Photovoltaikanlage auf deinem Dach, hast du den ersten Schritt zu mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern gemacht. Du produzierst deinen eigenen Strom mit der PV Anlage und reduzierst so nicht nur deine Stromrechnung, sondern leistest auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Doch trotz einer PV Anlage und eines Stromspeichers gelingt es aber nicht, sich vollständig unabhängig zu machen. Vor allem in unseren Breitengraden scheint die Sonne nicht immer konstant. Im Sommer steht reichlich Sonnenenergie und damit sehr viel Solarstrom zur Verfügung, während im Winter der Solarertrag deutlich sinkt und man zu wenig Sonnenstrom produziert. Schnell kommt man als Photovoltaik Betreiber auf den Gedanken einfach den Speicher zu vergrößern um die Stromkosten zu senken. Doch mit dem heutigen Stand der Speichertechnik ist das leider nicht möglich. Das Gerät wäre riesig und die Kosten zu hoch. Die Strom Cloud: Virtueller Speicher überschüssigen Solarstrom Hier kommt die Stromcloud ins Spiel – ein Konzept, das es Besitzern von Photovoltaikanlagen ermöglicht, überschüssigen Solarstrom „virtuell zu speichern“. Die Stromcloud funktioniert wie ein Sparkonto für Energie: Den erzeugten Solarstrom, den du im Sommer nicht selbst verbrauchst, „zahlst“ du in die PV Cloud, also auf das Stromsparkonto ein, die anderen Mitglieder der Cloud Community können diesen dann nutzen. Du holst dir den “erzeugten Solarstrom” in sonnenarmen Zeiten wieder zurück. Dieses Modell klingt auf den ersten Blick wie die perfekte Lösung für Solaranlagenbesitzer. Es greift den Wunsch auf, die Energie aus den sonnenreichen Monaten für die dunklen Wintertage zu nutzen – etwas, das mit herkömmlichen Hausspeichern nicht möglich ist. Die Stromcloud bietet eine flexible, virtuelle Alternative, bei der überschüssiger Strom nicht wirklich gespeichert, sondern bilanziell verwaltet wird. So kannst du deinen Eigenverbrauch optimieren laut Aussagen der Strom Cloud Anbieter deinen Autarkiegrad weiter steigern. Doch lohnt sich das wirklich? In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie eine Stromcloud funktioniert, ob man seine Stromkosten damit wirklich senken kann, welche Vorteile und Nachteile Strom Cloud Tarife mit sich bringen und ob sie eine sinnvolle Ergänzung zu deiner PV-Anlage sein könnten. Wie funktioniert eine Stromcloud? Die Stromcloud klingt im ersten Moment wie eine Speicherlösung, doch sie funktioniert anders als ein physischer Stromspeicher in deinem Zuhause. Anstatt überschüssigen Solarstrom in den eigenen Batterien zu speichern, wird er in das öffentliche Stromnetz eingespeist und dort virtuell verwaltet. Dieser Strom wird dann auf dein Stromsparkonto „eingezahlt“ – daher der Begriff „Stromcloud“. So funktioniert eine Stromcloud – Der Prozess in einfachen Schritten: Einspeisung des überschüssigen Solarstroms: Sobald deine Photovoltaikanlage mehr Strom produziert, als du im Haushalt verbrauchst, wird der überschüssige Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Dieser Strom wird nicht wie bisher über das EEG verkauft, sondern als Guthaben in der Strom Cloud gutgeschrieben. Virtuelle Speicherung in Strom Clouds: Dein eingespeister Strom wird in der Cloud „gezählt“ und steht dir später wieder zur Verfügung. Anders als bei einem Batteriespeicher wird die Energie nicht physisch gespeichert, sondern du erhältst eine Gutschrift von deinem Strom Cloud Anbieter über die eingespeiste Energiemenge. Strom zurückholen: Wenn deine Photovoltaikanlage zu wenig Energie produziert – zum Beispiel an bewölkten Tagen, in der Nacht oder in den Wintermonaten – kannst du auf dein Stromguthaben zugreifen. In dieser Zeit beziehst du den Strom aus der Cloud, der dann zu von anderen Stromproduzenten zur Verfügung gestellt wird: entweder von anderen Solaranlagenbesitzern, aus anderen Erneuerbaren Energien, wie Wasserkraft oder Windrädern oder aus konventionellen Kraftwerken. Community-Prinzip: Eine Stromcloud funktioniert wie eine Energie-Community. Du bist gleichzeitig Erzeuger und Nutzer von (erneuerbarem) Strom. Das Prinzip ähnelt dem Tauschen: Wenn du zu viel Strom hast, profitieren andere Mitglieder, und umgekehrt bekommst du Strom von der Gemeinschaft, wenn du selbst zu wenig produzierst. Angeboten und verwaltet wird dieses Modell von verschiedenen Strom Cloud Anbietern, wie die Stromwallet von Lichtblick. Ein Beispiel: Im Sommer, wenn deine Solaranlage überdurchschnittlich viel Strom erzeugt, speist du den zu viel produzierten Strom in die Solar-Cloud ein. Dieser Strom wird von einem Cloud Anbieter in dein virtuelles „Stromsparkonto“ eingezahlt. Im Winter, wenn deine Solaranlage zu wenig produziert, kannst du diesen eingezahlten Strom aus dem Stromnetz wieder abrufen und damit deinen Strombedarf decken. Wichtig zu wissen ist, dass der Strom nicht wirklich „für dich gespeichert“ wird, sondern du als Solar-Cloud Mitglied einer virtuellen Austauschgemeinschaft bist. Im Sommer, wenn deine Solaranlage überdurchschnittlich viel Strom erzeugt, speist du den zu viel produzierten Strom in die Solar-Cloud ein. Dieser Strom wird von einem Cloud Anbieter in dein virtuelles „Stromsparkonto“ eingezahlt. Im Winter, wenn deine Solaranlage zu wenig produziert, kannst du diesen eingezahlten Strom aus dem Stromnetz wieder abrufen und damit deinen Strombedarf decken. Wichtig zu wissen ist, dass der Strom nicht wirklich „für dich gespeichert“ wird, sondern du als Solar-Cloud Mitglied einer virtuellen Austauschgemeinschaft bist. Warum ist eine Stromcloud keine tatsächliche Speicherung? Auch wenn die Stromcloud oft als „virtueller Speicher“ bezeichnet wird, ist es wichtig zu verstehen, dass es keinen Cloud Stromspeicher gibt. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Stromcloud und einem Stromspeicher liegt darin, in der Art und Weise, wie der überschüssige Strom verwaltet wird. Der Mythos der „eingelagerten Energie“: Bei einem Batteriespeicher, den Besitzer in Verbindung mit einer PV Anlage installieren, wird die Solarenergie direkt gespeichert, um später genutzt zu werden. Die Energie Strom bleibt physisch in deinem System und steht dir dann zur Verfügung, wenn du ihn benötigst. Bei der Stromcloud hingegen wird der überschüssige Strom nicht physisch „eingelagert“. Stattdessen wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist, von anderen Verbrauchern genutzt und bilanziell erfasst. Das bedeutet, dass du ein Guthaben für die Menge an eingespeistem Strom erhältst, auf das du später zugreifen kannst. Das Cloud Angebot funktioniert so: Im Sommer, wenn deine PV Anlage mehr Strom produziert, als du verbrauchst, speist du den Überschuss ins Netz ein. Dafür erhältst du eine Gutschrift auf dein Cloud-Konto. Im Winter oder in sonnenarmen Zeiten, ist die Stromerzeugung deiner Solaranlage gering, dann kannst du dieses Guthaben nutzen, um Strom aus der Cloud zu beziehen. Der Strom kommt dabei nicht aus einem „Cloud Stromspeicher“, sondern wird in diesem Moment aus dem öffentlichen Netz zu dir geleitet, wobei er von anderen Cloud-Mitgliedern oder aus anderen erneuerbaren Energiequellen stammt. Warum der Begriff „Speicherung“ irreführend ist: Obwohl es sich anfühlt, als würdest du deinen Strom für später „aufheben“, wird in der Stromcloud keine direkte Speicherung vorgenommen. Der eingespeiste Strom wird sofort im Netz verwendet – entweder von anderen Verbrauchern oder zur Stabilisierung des Netzes. Was du zurückbekommst, ist lediglich die Menge an Strom, die deinem zuvor eingespeisten Betrag entspricht. Es ist also eher ein bilanzielles Modell, bei dem du nur das Recht erwirbst, eine bestimmte Strommenge zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem vereinbarten Stromtarif wieder abzurufen. Rolle des öffentlichen Netzes: Das öffentliche Stromnetz dient hier als Vermittler. Der Strom wird nicht in einem bestimmten „Speicher“ für dich abgelegt, sondern geht direkt in das Netz, wo es jederzeit genutzt werden kann. Wenn du später Strom benötigst, entnimmst du ihn ebenfalls aus dem Netz, unabhängig davon, woher dieser Strom im Moment stammt. Vorteile einer Stromcloud: Das Cloud Konzept Modell hat im Vergleich durchaus Vorteile und ist unter gewissen Umständen eine gute Ergänzung zu Photovoltaikanlagen: Unbegrenzte Speicherkapazität: Im Gegensatz zu physischen Speichern, die eine begrenzte Kapazität haben, kann theoretisch unendlich viel Strom in die Cloud eingespeist werden. Kostenersparnis bei Hardware: Da du keinen großen Speicher kaufen und installieren musst, sparst du die Kosten für Batteriespeicher, Wartung und Austausch. Nachteile einer StromCloud: Während die Stromcloud emotional attraktiv klingt, bietet das Produkt keinen direkten physischen Vorteil wie eine Batterie, die lokal Strom bereitstellt. Ein physischer Speicher kann deinen Strombedarf in Echtzeit decken, wenn du ihn brauchst, ohne auf das Netz angewiesen zu sein. Eine Stromcloud hingegen funktioniert nur, solange PV Anlagen Besitzer Zugang zum Netz haben und auf die Cloud-Dienste zugreifen kannst.Was gegenüber einem echten Speicher ein Nachteil ist. Kurz gesagt: Die Stromcloud ist kein Ersatz für die tatsächliche physische Speicherung von Energie. Sie bietet jedoch eine Möglichkeit, deinen Stromverbrauch zu optimieren und die Schwankungen zwischen Sommer und Winter auszugleichen – allerdings immer mit der Abhängigkeit vom öffentlichen Netz und dem Anbieter der Cloud Stromcloud-Anbieter im Vergleich – Eine Übersicht der aktuellen Angebote Es gibt mehrere Cloud-Anbieter in Deutschland, die Stromcloud-Modelle für Solaranlagenbesitzer anbieten zu sehr unterschiedlichen Stromtarifen und Kosten anbieten. Diese Modelle ermöglichen es dir, Solarstrom virtuell zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Hier sind einige der wichtigsten Solarcloud Anbieter und ihre Dienstleistungen im Vergleich: StromCloud Anbieter Speicher vom Anbieter Monatliche Grundgebühr Variable Stromtarife Netzdienstleistungen Senec.Cloud Ja Ja Ja Nein sonnenCommunity Ja Ja Ja Ja LichtBlick StromWallet Ja Ja Ja Ja E3/DC ZERO Ja Ja Ja k.A. Q.HOME Cloud Ja Ja Ja k.A. BayWa r.e. sonniQ+ Ja Ja Nein Nein Senec.Cloud SENEC ist einer der etablierten Anbieter im Bereich Stromclouds. Die SENEC.Cloud setzt voraus, dass du einen SENEC-Stromspeicher installiert hast. Diese Cloud funktioniert mit einem Stromliefervertrag, der auf deinen erwarteten Stromverbrauch abgestimmt ist. Für den überschüssigen Strom, den du im Jahresverlauf nicht abrufst, erhältst du eine Gutschrift. Die monatliche Grundgebühr variiert, abhängig von der Größe deiner Batterie und deinem erwarteten Verbrauch. sonnenCommunity Die sonnenCommunity ist eine der ersten und bekanntesten Energiegemeinschaften in Deutschland. Um an der sonnenCommunity teilzunehmen, benötigst du eine sonnenBatterie (mindestens 6 kWh Kapazität) und gut gewartete PV-Anlagen. Die Stromcloud wird über den Tarif sonnenFlat verwaltet. Ein besonderes Merkmal der sonnenCommunity ist die digitale Vernetzung der Batterien, wodurch du den überschüssigen Strom effizient mit anderen Mitgliedern teilen kannst. Die sonnenCommunity bietet zusätzlich Netzdienstleistungen an, was sie von vielen anderen Anbietern unterscheidet. LichtBlick StromWallet Der StromWallet von Lichtblick ein umfassendes Stromcloud-Angebot an, das eine eigene PV-Anlage und Speicher erfordert. Das Besondere an diesem Modell ist, dass LichtBlick sowohl die Photovoltaikanlage als auch den Speicher bereitstellt. Neben der Grundgebühr bietet die StromWallet auch variable Stromtarife, um die Flexibilität für die Nutzer zu erhöhen. Außerdem sind Netzdienstleistungen Teil des Angebots, was bedeutet, dass dein gespeicherter Strom dazu beitragen kann, das öffentliche Netz zu stabilisieren. E3/DC ZERO Mit E3/DC ZERO bietet der deutsche Speicherhersteller eine Stromcloud an, die eine E3/DC-Batterie voraussetzt. Wie bei den anderen Anbietern fällt eine monatliche Grundgebühr an, und du kannst überschüssigen Strom virtuell speichern und bei Bedarf abrufen. Auch hier sind variable Tarife Teil des Angebots, jedoch sind Details zu Netzdienstleistungen nicht klar definiert. Q.HOME Cloud Das Q.HOME Cloud-Modell funktioniert ähnlich wie die anderen Cloud-Lösungen: Du benötigst einen kompatiblen Speicher, um deinen überschüssigen Solarstrom in die Cloud zu „speichern“. Für die Nutzung fällt eine monatliche Gebühr an, und es werden variable Stromtarife angeboten. BayWa r.e. sonniQ+ Die sonniQ+ Cloud von BayWa r.e. ist in erster Linie ein Angebot für Nutzer, die sowohl die Photovoltaikanlage als auch den Speicher vom Anbieter beziehen. Im Unterschied zu vielen anderen Cloud-Anbietern bietet BayWa r.e. keine variablen Stromtarife an. Außerdem werden keine Netzdienstleistungen angeboten, was das Modell für Nutzer interessant macht, die eine einfache Lösung ohne zusätzliche Funktionen suchen. Ist eine Strom Cloud rentabel? Obwohl die Stromcloud auf den ersten Blick eine attraktive Lösung für Solaranlagenbesitzer darstellt, muss die wirtschaftliche Seite genau unter die Lupe genommen werden. Viele Cloud-Modelle, die von Anbietern beworben werden, vermitteln ein Gefühl der Unabhängigkeit, bieten jedoch in der Praxis häufig keinen wesentlichen finanziellen Vorteil. Fehlender wirtschaftlicher Vorteil: Die meisten Stromcloud-Angebote klingen vielversprechend, vor allem weil sie die Möglichkeit bieten, überschüssigen Solarstrom virtuell zu speichern. Doch bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass diese Modelle keinen wirklichen wirtschaftlichen Vorteil liefern. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest: Monatliche Gebühren: Die Nutzung der Stromcloud ist mit monatlichen Kosten verbunden, die vom Anbieter erhoben werden. Diese Preise können je nach Anbieter und Vertrag variieren und schmälern den wirtschaftlichen Nutzen der Cloud. Reststromvertrag: In den meisten Fällen ist der Stromcloud-Vertrag mit einem Reststromvertrag gekoppelt. Das bedeutet, dass du weiterhin einen Teil deines Stroms vom Anbieter beziehen musst, falls der Bedarf über dein Cloud-Guthaben hinausgeht. Häufig sind diese Reststromtarife nicht günstiger als reguläre Stromtarife. Die Preise solltest du auf jeden Fall vergleichen. Fehlende Einspeisevergütung: Da der überschüssige Strom in die Cloud „eingezahlt“ wird, erhältst du keine EEG-Vergütung für die Einspeisung, wie es bei der klassischen Einspeisevergütung der Fall wäre. Dadurch verpasst du eine zusätzliche Einnahmequelle. Marketing oder echter Mehrwert? Anbieter von Stromclouds – meist Speicherhersteller oder Energieversorger – nutzen das emotional ansprechende Konzept der Unabhängigkeit und der gemeinschaftlichen Energieversorgung, um ihre Produkte attraktiver zu machen. Diese emotionale Komponente spricht vor allem Nutzer an, die den Gedanken mögen, ihren Strom im Sommer „für den Winter zu sparen“. Doch der eigentliche wirtschaftliche Mehrwert bleibt häufig aus, wenn man die monatlichen Kosten und den Reststromtarif mit einrechnet. Weitere Herausforderungen: Bindung an den Anbieter: Viele Cloud-Modelle binden dich langfristig an einen bestimmten Anbieter, was den Wechsel zu einem günstigeren Stromlieferanten erschwert. Verlässt du die Cloud, verlierst du auch das Guthaben an Strom, das du dort „gespeichert“ hast. Technische und regulatorische Hürden: Je nach Region und Gesetzeslage können zusätzliche regulatorische Anforderungen bestehen, die die Nutzung der Cloud komplizieren oder weniger attraktiv machen. Außerdem kann die Abrechnung von Cloud-Strom unklar oder schwer nachvollziehbar sein. Alternativen zur Stromcloud Wenn die wirtschaftlichen Aspekte der Stromcloud dich nicht überzeugen, gibt es Alternativen, die du in Betracht ziehen kannst, um dein Stromguthaben effizienter zu nutzen. Klassischer Batteriespeicher Der physische Stromspeicher bleibt die klassische und bewährte Methode, um Solarstrom direkt vor Ort zu speichern. Aber vorsicht vor einer Überdimensionierung. Hier sind die Vorteile klar: Direkte Nutzung: Der gespeicherte Strom steht dir jederzeit zur Verfügung, ohne dass du vom öffentlichen Netz oder einem Anbieter abhängig bist. Echte Unabhängigkeit: Du kannst den Eigenverbrauch maximieren und benötigst weniger Strom aus dem Netz, was deine laufenden Kosten reduziert. Ein Nachteil des Batteriespeichers ist die begrenzte Kapazität. In der Regel reicht der Speicher nur für einige Tage, und er ist teurer in der Anschaffung als eine Stromcloud. Dennoch kann er sich auf lange Sicht rentieren, besonders bei steigenden Strompreisen. Einspeisevergütung Eine weitere Alternative zur Stromcloud ist die klassische Einspeisevergütung. Hierbei speist du den überschüssigen Strom direkt in das Netz ein und erhältst dafür eine Vergütung vom Netzbetreiber. Obwohl die Einspeisevergütung in den letzten Jahren gesunken ist, bleibt sie eine zuverlässige Einnahmequelle für Solaranlagenbetreiber. Im Gegensatz zur Stromcloud erhältst du eine garantierte Vergütung, die dir feste Einnahmen bringt, ohne dass monatliche Kosten anfallen. Eigenverbrauchsoptimierung Ein wichtiger Punkt, den du auch ohne Stromcloud oder Batteriespeicher in Betracht ziehen solltest, ist die Optimierung deines Eigenverbrauchs. Je mehr Solarstrom du direkt in deinem Haushalt nutzt, desto weniger Strom musst du aus dem Netz zukaufen. Hier einige Tipps, wie du deinen eigenen Verbrauch maximieren kannst und deine Stromkosten weiter senken kannst: Große Energieverbraucher während des Tages anschalten: Viele Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Trockner können smart gesteuert werden werden, sodass sie in den sonnenreichsten Stunden laufen. Elektroauto tagsüber laden: Wenn du ein Elektroauto besitzt, lade es möglichst in den Stunden, in denen deine Photovoltaikanlage am meisten Strom produziert. Wärmepumpe: Wenn du eine Wärmepumpe hast, kannst du diese gezielt in den sonnenreichen Stunden betreiben, um Warmwasser zu erzeugen. Energiemanagement System nutzen: Energieproduktion und Verbrauch kannst du bequem über ein Energiemanagementsysteme (EMS) wie das enerixControl steuern und so den Eigenverbrauch und die Autarkiegrad steigern. Lohnt sich eine Stromcloud? Das ist meine Meinung! “Die Stromcloud ist ein interessantes Marketingwerkzeug bzw. ein schön verpackter Stromtarif für Stromanbieter, die Stromkunden langfristig an sich binden möchten und für Speicherhersteller, die ihre Batterie interessanter machen wollen. Einen echten wirtschaftlichen Nutzen oder eine Autarkie liefert die Stromcloud nicht. Möchte man trotzdem eine Stromcloud nutzen sollte man einen Anbieter wählen, der ausschließlich auf 100 % erneuerbare Energien setzt, um den ökologischen Nutzen zu maximieren. Letztlich kommt es auf die benötigte Strommenge bzw. auf den Strombezug am Ende des Jahres drauf an. Ein genauer Vergleich der Kosten lohnt sich.” Daniel Grimm Geschäftsführer enerix Spessart Daniel Grimm Das Thema Energiewende und Stromproduktion begleitet Daniel bereits seit seiner Ausbildung in einem Kohlekraftwerk als Anlagenmechaniker. Daraufhin absolvierte er ein Wirtschaftsingenieurstudium mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik und war danach... Erfahre mehr über mich Ratgeber Kategorien Photovoltaikanlage: Überblick & Vorteile Stromspeicher: Überblick & Vorteile Wärmepumpe: Überblick & Vorteile Bereit für den Einstieg in die Photovoltaik? Entdecke unseren umfassenden Leitfaden für deine Solaranlage! Jetzt kostenfrei bestellen Finde den passenden enerix Partner aus deiner Region Wir beraten dich Hersteller-unabhängig vor-Ort Partner finden Das könnte dich auch interessieren PV Module Abstand zum Dachrand und andere wichtige Abstände – alles was du wissen musst Immer wieder hört man bei der Montage von Photovoltaikmodulen von der Einhaltung der richtigen Abstände. Vielfach sind aber ganz unterschiedliche Abstände gemeint. In diesem Artikel möchte ich dir die verschiedenen Abstände und die Hintergründe dazu erklären. Erfahre mehr Denkmalschutz und Photovoltaik: So lässt sich beides vereinen Das neue Solarpaket erleichtert den Bau von Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden. Aber was bedeutet das in der Realität? 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