Startseite • Ratgeber • Stromspeicher • Stromspeicher nachrüsten Stromspeicher nachrüsten: Leitfaden für Eigenheimbesitzer Stromspeicher nachrüsten lohnt sich! Entdecke, wie du durch zusätzliche Speicherlösungen deine Energieautarkie steigern und Stromkosten senken kannst. Lucas Flügel 18 Juli 2024 ・17 Min Lesezeit Teilen Inhaltsverzeichnis Die Nachrüstung eines Stromspeichers lohnt sichVoraussetzungen für die Nachrüstung eines PV SpeichersEssenziell: Die Abschätzung der AutarkiequotePV Speicher nachrüsten – Die Vorteile PV Speicher nachrüsten – Die KostenPlanung und Auswahl des passenden StromspeichersInstallation und Integration in die bestehende Photovoltaik AnlageLohnt sich die Nachrüstung eines PV-Speichers? Immer mehr Eigenheimbesitzer entscheiden sich dafür bei ihrer Solaranlage, einen PV Speicher nachzurüsten. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Ein Stromspeicher ermöglicht es, den tagsüber erzeugten Solarstrom auch außerhalb der Sonnenzeiten zu nutzen. Besonders in Zeiten unsicherer Energieversorgung und hoher Preise ist diese Möglichkeit wichtig. Essenziell sind dafür PV Speicher. Während sie noch vor wenigen Jahren aufgrund ihrer hohen Anschaffungskosten als unwirtschaftlich galten, hat sich die Situation heute grundlegend geändert. Die Preise für Speichersysteme sind deutlich gesunken und die technischen Möglichkeiten haben sich verbessert. Dies macht die Nachrüstung mit einem Stromspeicher sowohl finanziell attraktiv als auch technisch einfacher. Für Besitzer von bereits bestehenden Solaranlagen stellt sich daher die Frage: Lohnt es sich, einen PV Speicher nachzurüsten? Die Nachrüstung eines Stromspeichers lohnt sich Wenn du eine Solaranlage auf dem Dach hast, profitierst du bereits von günstigem Solarstrom in Zeiten, in denen die Sonne scheint. Der Überschussstrom wird dann ins Netz eingespeist und du bekommst eine im EEG festgelegte Einspeisevergütung. Das war in den frühen Jahren des Erneuerbare Energien Ausbaus sehr rentabel für Anlagenbesitzer. Die Einspeisevergütung lag damals weit über den Kosten für den Bezug von Netzstrom, weshalb eine Volleinspeisung sehr lukrativ war. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, Netzstrom ist teuer und der Eigenverbrauch von Solarstrom hat an Bedeutung gewonnen. Das funktioniert ohne PV Speicher solange gut, bis die Sonne nicht mehr scheint. Denn dann bist du auf teuren Netzstrom angewiesen. Hast du noch keinen Stromspeicher, so solltest du in diesem Zuge überlegen vielleicht einen Speicher nachzurüsten. Denn zusätzlich zur Nutzung des Überschussstroms in sonnenarmen Stunden ist die Nachrüstung eines PV Speichers mit zahlreichen Vorteilen verbunden, die in folgenden Oberkategorien zusammengefasst werden können: Unabhängigkeit vom Netz Senkung der Stromkosten Anbindung zusätzlicher Verbraucher Wird der überschüssige Strom gespeichert, können Eigenheimbesitzer ihren Autarkiegrad erhöhen und Stromkosten senken. Unabhängigkeit vom Stromnetz mit mehr Eigenverbrauch Ein typischer Haushalt erreicht ohne Speicher eine Eigenverbrauchsquote von etwa 30 %. Mit einem passend zu Photovoltaikanlage dimensionierten Stromspeicher kann diese Quote auf bis zu 80 % erhöht werden. Ohne PV Speicher wird überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist und nur gering vergütet. Ein Speicher erhöht den Autarkiegrad massiv. Mit ihm können Haushalte bis zu 80 % ihres Strombedarfs selbst decken, wodurch der Anteil des teuren Netzstroms erheblich sinkt. Dies bedeutet eine höhere Selbstständigkeit und mehr Sicherheit vor künftigen Strompreiserhöhungen. Zudem ist die Einspeisevergütung entscheidend für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen, da sie die Rentabilität eines Stromspeichers, insbesondere im Vergleich zwischen alten und neuen Anlagen, erheblich beeinflusst. Übrigens: Wichtig. Mit der Verabschiedung des Solarspitzengesetzs am 14.02.2025 wurde beschlossen, dass Solaranlagen in Zeiten negativer Strompreise nicht mehr ins Netz einspeisen sollen. Als Ausgleich werden die Zeiten, in denen nicht eingespeist wird an die 20 Jahre EEG Vergütung angehängt. Mehr rund um das Solarspitzengesetz findest du in unserem Blogartikel zum Solarspitzengesetz. Langfristige Kostenersparnis durch Eigenverbrauch Die sinkende Einspeisevergütung ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen, da sie die Rentabilität der Komponenten und damit auch des Speichers erheblich beeinflusst. Insbesondere im Vergleich zwischen alten und neuen Anlagen wird deutlich, dass es sich durchaus lohnt einen PV Speicher nachzurüsten, da er sich durch langfristige Einsparungen auszahlt. Obwohl der Speicher anfangs teuer ist, senken die Einsparungen bei den Stromkosten die Gesamtausgaben erheblich. Eigenheimbesitzer profitieren von stabilen Kosten für selbst erzeugten Solarstrom, der typischerweise etwa 10 bis 14 Cent pro kWh kostet. Die Kosten für Netzstrom liegen in Deutschland hingegen bei ungefähr 28 Cent pro kWh (Stand: Februar 2025). Zusätzlich können Fördergelder, Steuervergünstigungen oder zinsgünstige Kredite genutzt werden, was die Rentabilität eines Stromspeichers weiter erhöht. So kannst du beispielsweise über den SolarKredit der PSD Bank West eG deinen Kredit mit den Einsparungen aus dem PV Speicher abbezahlen, ohne Zusatzkosten. Die Amortisationszeit hängt von Faktoren wie der Größe der PV Anlage, des Speichers, dem Verbrauch und dem Strompreis ab. Bei optimaler Nutzung kann sie zwischen 8 und 12 Jahren liegen. Da die Preise für Photovoltaikanlagen derzeit wieder sinken, amortisieren sich PV Anlagen in der Regel auch schneller. Absicherung gegen steigende Strompreise Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sind die Strompreise seit 2000 um durchschnittlich 52 % gestiegen und dieser Trend wird voraussichtlich anhalten. Die steigenden Energiekosten belasten viele Haushalte, weshalb es sinnvoll ist, den eigenen Strombedarf selbst zu decken. Mit einem nachgerüsteten Batteriespeicher ist man weniger auf teuren Netzstrom angewiesen und profitiert von stabilen, kalkulierbaren Stromkosten. So sichert man sich gegen zukünftige Preissteigerungen ab. Zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten: Wärmepumpen und Elektroautos Ein PV-Speicher ermöglicht zudem die effiziente Nutzung von überschüssigem Solarstrom für andere Anwendungen im Haushalt. Besonders interessant ist dabei die Kombination mit einer Wärmepumpe oder einer Wallbox für das Elektroauto. Wärmepumpen benötigen in den kalten Monaten zusätzlichen Strom für die Erzeugung von Wärme, während E-Autos vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden geladen werden. Mit einem Stromspeicher kann der Solarstrom dann eingesetzt werden, wenn diese zusätzlichen Verbraucher Energie benötigen. Der Kern des dezentralen Energieverbrauchs ist das Energiemanagementsystem (HEMS). Über ein Energiemanagementsystem wie beispielsweise enerixControl, können die Ladezyklen des Speichers und des E-Autos bestens an die eigenen Bedürfnisse und den aktuellen Netzstrompreis angepasst werden. Ist der Preis für Netzstrom hoch, so nutzt man den Strom im Speicher, ist der Preis aber niedrig, so kann man das E-Auto auch mit Netzstrom beladen. Übrigens: Mit der Einführung des Solarspitzengesetzes im EEG 2025 wurde festgelegt, dass Stromspeicher nun auch mit Netzstrom beladen werden dürfen. Durch diese Flexibilität lässt sich die Autarkie weiter steigern. Besitzer von Elektroautos können ihren Eigenverbrauch sogar auf über 90 % erhöhen, wenn der Solarstrom vollständig zur Deckung des Haushalts- und Fahrzeugbedarfs genutzt wird. Dies macht PV Speicher zu einer Schlüsseltechnologie für die Integration erneuerbarer Energien in den privaten Haushalt. Beitrag zur Energiewende und Reduzierung der CO2-Emissionen Mit einem PV Speicher kann der erzeugte Solarstrom nicht nur im Haushalt verbraucht, sondern auch für Anwendungen wie das Laden eines Elektroautos oder den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden, was den CO2-Fußabdruck weiter reduziert. Eine Solaranlage in Kombination mit einem Speicher vermeidet im Durchschnitt 100 kg CO2-Emissionen pro installiertem kW-Leistung und Jahr. Ein typischer Haushalt mit einer 5-kWp-Anlage und einem PV Speicher spart jährlich etwa 500 kg CO2 ein. Das entspricht dem CO2 Ausstoß eines Kleinwagens, der rund 2.500 Kilometer im Jahr fährt. Mit einem Stromspeicher leistet man also einen aktiven Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Voraussetzungen für die Nachrüstung eines PV Speichers Rein von der Installation her bleibt deine PV Anlage eigentlich unverändert – der PV Speicher wird in der Regel zwischen dem Wechselrichter und dem Zählerschrank (Unterverteilung) integriert. Trotzdem solltest du aber prüfen, ob deine bestehende Photovoltaik Anlage die nötigen technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen erfüllt, um einen PV Speicher nachzurüsten. Ein Stromspeicher kann zwar viele Vorteile bieten, aber nur dann, wenn er gut in das bestehende System integriert ist. Das Nachrüsten von einem Stromspeicher ist besonders relevant, wenn es um ältere Photovoltaikanlagen und deren Einspeisevergütungen geht. Größe, Leistung und Alter der PV Anlage Die Größe und Leistung der Photovoltaikanlage ist ein entscheidender Faktor für die Nachrüstung eines Speichers. Denn die größe der PV Anlage Je größer die PV-Anlage, desto mehr Überschussstrom steht zur Verfügung, um den PV Speicher zu laden. Umso größer sollte dann aber auch der Stromspeicher sein. Auch das Alter der Anlage spielt eine Rolle. Ältere Systeme sind vielleicht nicht mit modernen Speichern kompatibel oder es mangelt an nötigen technischen Schnittstellen. So sind PV Anlagen, die von 2000-2009 installiert wurden, als Volleinspeiseanlagen konzipiert, weshalb die Hürde einen PV Speicher nachzurüsten eventuell größer sein könnte. Wichtig: Der Zeitpunkt der Installation deiner Photovoltaikanlage spielt eine entscheidende Rolle. Eine Nachrüstung ist erst für PV-Anlagen möglich, die nach dem 1. Januar 2009 in Betrieb genommen wurden. Ist der Wechselrichter beispielsweise inkompatibel oder bereits mehrere Jahre alt, kann ein Austausch zusammen mit der Nachrüstung des PV Speichers sinnvoll sein. Anlagen, die älter als 10 Jahre oder auch schon aus der EEG-Vergütung gefallen sind (Post EEG Anlagen), sollten zudem auf Verschleißerscheinungen überprüft werden, um eine stabile Leistung sicherzustellen. Ausreichender Platz und Installationsort Stromspeicher benötigen einen Platz, der trocken und kühl ist. Ein Keller oder ein Hauswirtschaftsraum sind ideal, da dort die Temperaturen stabil sind und der Speicher geschützt steht. Welchen Raum du auch wählst, es sollte genügend Platz für die Installation vorhanden sein. Gerade wenn du eine Erweiterung des Systems oder die Integration zusätzlicher Module planst. Achte darauf, dass der Speicher leicht zugänglich ist, damit im Zweifel auch Wartungsarbeiten durchgeführt werden können. Extreme Temperaturschwankungen können die Leistung und Lebensdauer des Speichers erheblich beeinflussen. Daher liegt der empfohlene Temperaturbereich für die meisten Speichersysteme zwischen 5 °C und 30 °C. Kompatibilität des Wechselrichters und der bestehenden Anlage Viele ältere Wechselrichter sind nicht für den Anschluss eines Speichers ausgelegt oder unterstützen nicht die notwendige Kommunikation zwischen PV-Anlage und Speicher. Denn nicht jeder Stromspeicher eignet sich optimal zur Nachrüstung einer Photovoltaikanlage. Sogenannte AC-Systeme lassen sich einfacher in bestehende Solaranlagen integrieren, weil sie völlig unabhängig von der Photovoltaikanlage funktionieren. DC-Speichersysteme müssen auf die Größe der PV-Anlage abgestimmt werden und der vorhandene Wechselrichter kann oftmals nicht mehr verwendet werden. Essenziell: Die Abschätzung der Autarkiequote Eine genaue Berechnung der Autarkiequote und Amortisationszeit ist essenziell, um den Nutzen des Speichers optimal abzuschätzen. Die Faustformel zur Berechnung der optimalen Speichergröße lautet: Speichergröße = Jahresverbrauch (kWh) / 365 x 0,6. Diese Formel berücksichtigt, dass der Batteriespeicher etwa 60 % des täglichen Strombedarfs abdecken sollte. Um die Autarkie weiter zu maximieren, sollte die Größe des Speichers so gewählt werden, dass er den typischen Überschussstrom der PV-Anlage speichern kann. Ein zu kleiner Speicher wird nicht in der Lage sein, den gesamten Überschuss aufzunehmen. Ist der Speicher hingegen überdimensioniert, so wird eher selten vollständig genutzt wird. Das beeinflusst wiederum die Wirtschaftlichkeit des Systems. Eine optimale Abstimmung der Speichergröße mit dem täglichen Strombedarf und dem typischen Produktionsprofil der PV-Anlage ist entscheidend. PV Speicher nachrüsten – Die Vorteile Wirtschaftlichkeit und Förderung Damit du auch das Meiste aus deiner Photovoltaik und einer möglichen Erweiterung um einen Speicher holst, ist eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung notwendig. Diese hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Größe und der Leistung des Speichers, der Stromkosten, der Eigenverbrauchsquote und nicht zuletzt der vorhandenen Fördermöglichkeiten. Kosten für die Nachrüstung eines Stromspeichers Die Kosten für PV Speicher haben in den letzten Jahren stark abgenommen, was sie für viele Eigenheimbesitzer attraktiver gemacht hat. Dennoch bleibt die Nachrüstung eines Speichers eine erhebliche Investition. Die genauen Kosten hängen von der Kapazität des Speichers, der verwendeten Technologie und der Komplexität der Installation ab. PV Speicher nachrüsten – Die Kosten Speichergröße Kilowattstunden Kosten Klein 3-5 kWh 6.000-8.000€ Mittel 6-10 kWh 8.000-12.000€ Groß >10 kWh 12.000-20.000€ Diese Kosten umfassen den PV-Speicher, Installationskosten und zusätzliche Hardware wie Wechselrichter oder Steuereinheiten. Ein weiterer Faktor ist die Integration in bestehende Systeme, besonders wenn der Wechselrichter inkompatibel ist oder die Elektroinstallation angepasst werden muss. Einsparungspotenzial: Wie viel kann ein Speicher wirklich sparen? Ob ein Stromspeicher Sinn macht, wird auch davon beeinflusst, wie viel des gespeicherten Solarstroms selbst genutzt werden kann und wie hoch der aktuelle Strompreis ist. Je höher der Anteil des eigens genutzten Solarstroms, desto größer das Einsparungspotenzial. Ab wann lohnt sich die Investition? Die Amortisationszeit gibt an, nach wie vielen Jahren sich die Investition durch die erzielten Einsparungen ausgeglichen hat. Eine kurze Amortisationszeit bedeutet, dass der Batteriespeicher schnell rentabel wird. Im Durchschnitt liegt die Amortisationszeit bei gut dimensionierten Systemen zwischen 8 und 12 Jahren. Berechnung der Amortisationszeit: Gesamtkosten des Speichers/ Jährliche Einsparung = Amortisationszeit Fördermöglichkeiten: Welche Zuschüsse gibt es? Die Nachrüstung eines Stromspeichers wird von verschiedenen Programmen unterstützt, sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. Diese Förderungen können die Investitionskosten deutlich senken und die Amortisationszeit verkürzen. Zu den wichtigsten Fördermöglichkeiten zählen: KfW-Förderprogramme (Deutschland): Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet oftmals Kredite für Speicher oder Photovoltaikanlagen an. Hier ist die Förderhöhe meist abhängig von der Anlagengröße und den Gesamtkosten. Derzeit ist keine Speicherförderung aktiv. Bundesweite und regionale Förderprogramme: Viele Bundesländer bieten zusätzliche Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite an. Diese Förderungen variieren je nach Region und sind oft an spezifische Bedingungen geknüpft, wie die Installation eines neuen Speichers oder die Erweiterung einer bestehenden Anlage. Kommunale Förderungen: Auch einzelne Städte und Gemeinden fördern den Ausbau von Speichern. Diese Programme sind meist zeitlich begrenzt und an spezielle Voraussetzungen gebunden. Strategien zur maximalen Nutzung des Stromspeichers Um die Wirtschaftlichkeit des Stromspeichers weiter zu erhöhen, ist es wichtig, den Eigenverbrauch so weit wie möglich zu maximieren. Der Schlüssel dafür sind, intelligente Energiemanagement-Systeme (EMS), die den Stromverbrauch im Haushalt steuern und die Stromnutzung optimieren. Mit Energiemanagement-Sytemen, wie enerixControl, lassen sich der Stromverbrauch und die Stromnutzung im Haushalt steuern. Mit Energiemanagement-Sytemen, wie enerixControl, lassen sich der Stromverbrauch und die Stromnutzung im Haushalt steuern. Über diese Wege kannst du den Eigenverbrauch sinnvoll erhöhen: Verbraucher automatisch steuern: Nutzen Sie Zeitschaltuhren oder programmierbare Geräte, um Verbraucher wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler dann laufen zu lassen, wenn genügend Solarstrom verfügbar ist. E-Auto mit Solarstrom laden: Plane die Ladung deines Elektroautos so, dass es vorrangig mit überschüssigem Solarstrom geladen wird. Wärmepumpen und Heizstäbe einsetzen: Wenn du mit einer Wärmepumpe heizt, kann überschüssiger Solarstrom zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Intelligentes Energiemanagement: Ein EMS-System koordiniert die Stromflüsse im Haushalt und optimiert den Eigenverbrauch automatisch. Es sorgt dafür, dass der Speicher immer dann geladen wird, wenn genügend Solarstrom vorhanden ist. PV Speicher nachrüsten mit Familie Mayer – Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse Um die wirtschaftlichen Effekte zu verdeutlichen, stellen wir hier eine Beispielrechnung für den fiktiven Haushalt von Familie Mayer vor. Bei einer 6-kWp-PV-Anlage wird ein 9,5-kWh Batteriespeicher nachgerüstet. Eckdaten: Jahresstromverbrauch: 5.000 kWh Jahresstromkosten (ohne PV): 1750 € Eigenverbrauchsquote ohne Speicher: 30 % Eigenverbrauchsquote mit Speicher: 80 % Einsparung durch Eigenverbrauch: 32 Cent pro kWh Gesamtkosten des Speichers: 12.000 € Amortisationszeit: Berechnung auf Basis der erhöhten Eigenverbrauchsquote Daraus ergibt sich für den Haushalt von Familie Mayer folgende Wirtschaftlichkeitsrechnung: Beschreibung Wert Jahresverbrauch 5.000 kWh Eigenverbrauchsquote ohne Speicher 30% (1.500 kWh) Eigenverbrauchsquote mit Speicher 80% (4.000 kWh) Netzstrompreis 32 Cent/kWh Einsparung durch erhöhten Eigenverbrauch (ohne Speicher) 480 € pro Jahr Einsparung durch erhöhten Eigenverbrauch (mitSpeicher) 1280 € pro Jahr Mit ihrer Solaranlage kann Familie Mayer ungefähr 1500 kWh Eigenverbrauch abdecken und spart somit 480€ Stromkosten im Jahr. Bei einer Anlage mit einem Speichersystem kann Familie Mayer nochmal mehr Geld sparen und senkt seine jährlichen Stromkosten um 1280€. Nicht einberechnet ist dabei die Einspeisevergütung, worüber Hausbesitzer nochmal etwas Geld zurückbekommen, wenn sie in das öffentliche Netz einspeisen. Planung und Auswahl des passenden Stromspeichers Nach der Wahl der Förderung kommt die des richtigen Stromspeichers. Denn diese ist eine entscheidende Voraussetzung, um das Potenzial deiner Photovoltaikanlage voll auszuschöpfen. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie die Speichergröße, die Technologie, die Leistung und zusätzliche Funktionen eine Rolle. In diesem Abschnitt geben wir Ihnen eine detaillierte Übersicht, worauf bei der Auswahl achten solltest, und erläutern dir die wichtigsten Kriterien für die optimale Dimensionierung deines Speichers. Speichergröße: Wie groß sollte der Speicher sein? Die richtige Größe des eigenen Batteriespeichers zu bestimmen ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Nachrüstung. Eine Überdimensionierung führt zu höheren Anschaffungskosten und einer ineffizienten Nutzung des Speichers, während ein zu kleiner Speicher nicht ausreicht, um den überschüssigen Solarstrom vollständig zu speichern. Daher sollte die Speichergröße an den Stromverbrauch und die Größe der Photovoltaikanlage angepasst sein. Faustformel für die Berechnung der Speichergröße: Speichergröße = Jahresstromverbrauch (kWh) / 365 x 0,6 Diese Faustregel berücksichtigt, dass der Speicher etwa 60 % des täglichen Stromverbrauchs abdecken sollte, um eine hohe Eigenverbrauchsquote zu erzielen. Eine präzisere Berechnung der idealen Speichergröße hängt jedoch von individuellen Faktoren wie dem Tagesverbrauchsprofil, der PV-Anlagengröße und der gewünschten Autarkiequote ab. Beispielrechnung: Wenn ein Haushalt einen Jahresstromverbrauch von 5.000 kWh hat, ergibt sich folgende Berechnung: Speichergröße = 5.000 kWh / 365 x 0,6 ≈ 8,2 kWh Notstromfunktion: Sinnvoll oder nicht? Einige moderne Systeme bieten eine integrierte Notstromfunktion, die den Haushalt bei einem Netzausfall weiterhin mit Strom versorgt. Dies ist besonders wichtig, wenn kritische Verbraucher, wie Heizungspumpen oder wichtige Elektrogeräte, auch bei Stromausfällen funktionieren sollen. Allerdings sind Notstromspeicher meist teurer und benötigen eine spezielle Installation, die mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Installation und Integration in die bestehende Photovoltaik Anlage Die Nachrüstung eines Stromspeichers in eine bestehende Photovoltaikanlage ist ein komplexer Prozess, der gut geplant und fachgerecht durchgeführt werden muss. Dabei sind vor allem folgende technische Voraussetzungen zu beachten: Wechselrichter-Kompatibilität Legung der Verkabelung und Sicherungen Platzbedarf und Standort für den Speicher Möglichkeit der Smart Meter Integration Integration in die bestehende Photovoltaikanlage: AC- oder DC-gekoppelte Systeme? Bei der Nachrüstung eines Speichersystems gibt es grundsätzlich zwei technische Optionen: die AC-gekoppelte und die DC-gekoppelte Integration. AC-gekoppelte Systeme: Der Speicher wird hier auf der Wechselstromseite der PV-Anlage installiert. Das bedeutet, dass der Solarstrom zunächst vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und dann in den Speicher eingespeist wird. Diese Lösung ist flexibel und eignet sich besonders gut für die Nachrüstung, da sie unabhängig vom Alter und Typ des bestehenden Wechselrichters funktioniert. Allerdings entstehen durch die doppelte Umwandlung (AC → DC → AC) geringfügig höhere Energieverluste. DC-gekoppelte Systeme: Der Speicher wird direkt auf der Gleichstromseite der PV-Anlage angeschlossen, bevor der Wechselrichter den Strom in Wechselstrom umwandelt. Diese Systeme haben einen höheren Wirkungsgrad und sind effizienter, erfordern jedoch einen kompatiblen Wechselrichter oder einen zusätzlichen Hybridwechselrichter. Installation durch einen Fachbetrieb: Warum ist das wichtig? Die Installation eines Stromspeichers erfordert spezifisches Fachwissen und sollte immer von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden. Eine unsachgemäße Installation kann nicht nur die Effizienz des Systems beeinträchtigen, sondern auch Sicherheitsrisiken bergen. Ein erfahrener Installateur übernimmt die vollständige Planung, Installation und Inbetriebnahme des Speichers und stellt sicher, dass alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Lohnt sich die Nachrüstung eines PV-Speichers? Die Nachrüstung eines Stromspeichers ist eine Investition in die Zukunft. Sie erhöht nicht nur den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms, sondern sorgt auch für mehr Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen. Während früher die hohen Anschaffungskosten ein Hindernis waren, sind Speicher heute wirtschaftlicher denn je. Ein Speicher kann deine Eigenverbrauchsquote von 30 % auf bis zu 80 % steigern, wodurch du langfristig weniger teuren Netzstrom beziehen musst. Die sinkende Einspeisevergütung macht es zudem sinnvoller, möglichst viel Solarstrom selbst zu nutzen, anstatt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. Zusätzlich ergeben sich neue Nutzungsmöglichkeiten, etwa für Wärmepumpen oder Elektroautos, die den wirtschaftlichen Nutzen weiter erhöhen. Natürlich sollte eine Nachrüstung gut durchdacht sein. Die richtige Speichergröße, die Kompatibilität mit der bestehenden PV-Anlage und die wirtschaftliche Rentabilität sind entscheidende Faktoren. Förderprogramme und Finanzierungsoptionen können zudem die Anschaffungskosten senken und die Amortisationszeit verkürzen. Wenn du also mehr aus deiner Photovoltaikanlage herausholen und langfristig Energiekosten sparen möchtest, ist die Nachrüstung eines Stromspeichers eine clevere Entscheidung. Lucas Flügel Lucas Flügel ist seit Januar 2023 bei enerix für die Außenkommunikation verantwortlich. Sein Studium der Politikwissenschaft und Geschichte im Bachelor und Demokratiewissenschaft im Master, absolvierte der gebürtige Münchner an der Universität... Erfahre mehr über mich Ratgeber Kategorien Ratgeber: Photovoltaik Photovoltaikanlagen: Übersicht & Vorteile Photovoltaik Förderungen Repowering Photovoltaik Photovoltaikanlage Kosten Wechselrichter Ratgeber: Stromspeicher Stromspeicher: Übersicht & Vorteile Stromspeicher nachrüsten Bidirektionales Laden Stromspeicher mit Notstromversorgung Ratgeber: Wärmepumpe Wärmepumpe: Übersicht & Vorteile Wärmepumpe Kosten Bereit für den Einstieg in die Photovoltaik? Entdecke unseren umfassenden Leitfaden für deine Solaranlage! 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