Was ist was: Solar vs. Photovoltaik

Solar, Photovoltaik – ist das nicht eigentlich alles dasselbe? Ja und nein. Wir erklären dir in diesem Blogbeitrag die Unterschiede.  Die Sonne liefert uns täglich, kostenlos Energie – aber was

Solar vs. PV

Solar, Photovoltaik – ist das nicht eigentlich alles dasselbe? Ja und nein. Wir erklären dir in diesem Blogbeitrag die Unterschiede. 

Die Sonne liefert uns täglich, kostenlos Energie – aber was machen wir eigentlich damit? Jetzt denkst du bestimmt an die Solaranlage auf dem Dach, die dir Strom für deinen Kühlschrank und E-Auto liefert. Doch Achtung: Nicht jede Solaranlage produziert Strom. In diesem Beitrag erklären wir dir, was wirklich hinter den Begriffen “Solar” und “Photovoltaik” (PV) steckt und helfen dir dabei, herauszufinden, welche Technologie für deine Bedürfnisse am besten geeignet ist. 

Was ist der Unterschied zwischen PV und Solar?

Umgangssprachlich werden Photovoltaikanlagen als Solaranlagen bezeichnet. Und tatsächlich sind PV-Anlagen auch Solaranlagen. Doch umgekehrt sind mit Solaranlagen nicht nur PV-Anlagen gemeint. Keine Panik! Das klingt komplizierter als es ist. Der Begriff “Solar” umfasst alle Technologien und Systeme, die die Energie der Sonne nutzen. Neben der Photovoltaik gehört beispielsweise auch die Solarthermie dazu. 

Beide Anlagentypen werden im allgemeinen Sprachgebrauch oft unter einen Hut gepackt. Tatsächlich unterscheiden sie sich aber erheblich voneinander. Zwar wandeln sowohl die Photovoltaik- als auch die Solarthermieanlage Sonnenenergie in nutzbare Energie um, doch die Art der nutzbaren Energie ist verschieden. 

Deshalb haben wir dir die Unterschiede von PV und Solarthermie aufgelistet: 

Photovoltaik  Solarthermie 
Zweck  Erzeugung von elektrischem Strom  Erzeugung von Wärme 
Funktionsweise  PV-Anlagen nutzen Solarzellen. Wenn Sonnenlicht auf diese Zellen trifft, wird es direkt in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser Prozess nennt sich photovoltaischer Effekt.  Solarthermische Anlagen nutzen Sonnenkollektoren, um Sonnenlicht in Wärme umzuwandeln. 
Anwendungs-gebiete  Stromversorgung Einspeisung von überschüssigem Strom ins öffentliche Netz Betrieb von elektrischen Geräten und Fahrzeugen  Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung in Haushalten Fernwärmesysteme Industrielle Prozesse, die Wärme benötigen 

Was ist teurer: Solar oder Photovoltaik?

Einer der wichtigsten Punkte auf der Check-Liste potenzieller Solaranlagenbesitzer ist der Kostenaufwand. Wir haben dir hier die durchschnittlichen Investitionskosten für eine Solarthermie- und eine Photovoltaikanlage aufgelistet. Bedenke jedoch, dass beim Kostenaufwand nicht nur die Anfangsinvestition, sondern auch die Amortisation der Anlage berücksichtigt werden sollte. 

Photovoltaikanlage: 

[Exkurs] Balkonkraftwerke – günstiger, aber nicht so leistungsstark

Wie sieht es eigentlich mit Balkonkraftwerken aus? Balkonkraftwerke sind deutlich günstiger als eine Solarthermie- oder eine Photovoltaikanlage. Sie leisten jedoch auch deutlich weniger. Bei maximal 6.000 kWh, die durch ein Balkonkraftwerk erzeugt werden können, sind auch die Anwendungsmöglichkeiten dementsprechend begrenzt. Mit einem Balkonkraftwerk kannst du dir den Einstieg in die erneuerbaren Energien durchaus erleichtern, musst aber bedenken, dass du damit keinen hohen Autarkiegrad erreichst.

Solarthermieanlage: 

  • Anschaffungskosten: Für einen 4 Personen Haushalt im Einfamilienhaus mit ungefähr 120 m² Wohnfläche sollte man mit 6.000 € Investitions- und Installationskosten rechnen. Bei den Kosten sollte man aber auch unterscheiden, ob es sich um reine Warmwasserbereitung oder Warmwasserbereitung in Kombination mit Heizungsunterstützung handelt. Letzteres geht einher mit einer etwas größeren Investitionssumme von 10.000 €. 
  • Amortisation: Bei einer Solarthermieanlage mit reiner Warmwasseraufbereitung liegt die Amortisationszeit bei ungefähr 24 Jahren, während die Ergänzung der Heizungsunterstützung die Amortisationszeit um ungefähr 9 Jahre, also auf circa 15 Jahre, verringert. 

Wichtig zu wissen

Je mehr man mit seiner Solarthermie- oder Photovoltaikanlage abdeckt, desto höher ist zwar die Anfangsinvestition, aber desto schneller amortisiert sich auch die Solaranlage.

Betrachtet man die Solarthermie- und PV-Anlage aus finanzieller Sicht, ist die PV-Anlage kostenaufwändiger. Doch bei der Anschaffung einer Solaranlage sollte nicht nur der Kostenfaktor, sondern auch das Einsatzgebiet und die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Die Frage ist also: Was lohnt sich insgesamt mehr?

Was ist besser: Photovoltaik oder Solar?

Was ist besser: Photovoltaik oder Solar? 

Die Entscheidung, ob Photovoltaik oder Solarthermie besser ist, hängt von vielen Faktoren darunter deinen Wünschen und Bedürfnissen, der geplanten Nutzung und der geografischen Lage ab. Folgende Fragen solltest du dir stellen: 

  • Wir groß ist der Haushalt, der versorgt werden soll? 
  • Wie hoch ist der jährliche Strom- oder Warmwasserverbrauch? 
  • Brauche ich einen Strom- oder Warmwasserspeicher? 
  • Wie soll die erzeugte Energie eingesetzt werden?  

Beide Anlagenformen haben ihre Vor- und Nachteile. Wir haben dir hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst: 

Photovoltaikanlage Solarthermieanlage
Vorteile Vielseitigkeit: Eine PV-Anlage kann für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden wie den Kühlschrank, das E-Auto oder die Wärmepumpe. Du kannst deinen Solarstrom für deinen täglichen Verbrauch, deine Mobilität oder auch deine Wärmeversorgung nutzen. Weniger Fläche und hohe Effizienz bei der Wärmeproduktion: Eine Solarthermieanlage benötigt nicht so viel Fläche wie eine PV-Anlage und ist effizienter: PV-Anlagen erzeugen bei gleicher Fläche weniger Energie.
Skalierbarkeit: Photovoltaikanlagen sind modular aufgebaut und können je nach Bedarf erweitert werden. Geringer Wartungsaufwand: Ähnlich wie bei einer PV-Anlage ist der Wartungsaufwand gering. Empfohlen wird, dass alle 2 Jahre eine Inspektion der Anlage durchgeführt wird.
Unabhängigkeit vom Stromnetz: Mit einer PV-Anlage und einem Speichersystem kann man einen Großteil des eigenen Strombedarfs decken und damit die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz reduzieren. Geringere Anschaffungskosten: Die Kosten einer Solarthermie-Anlage liegen deutlich unter denen einer PV-Anlage.
Einspeisevergütung: Du hast die Möglichkeit, überschüssig erzeugten Strom ins Gesamtnetz einzuspeisen und dafür eine sogenannte Einspeisevergütung zu erhalten. Kurz um: Du kannst damit etwas Geld dazu verdienen. Unabhängigkeit: Solarthermie reduziert deinen Bedarf an fossilen Brennstoffen für die Wärmegewinnung, was deine Energiekosten senken kann.
Geringer Wartungsaufwand und Langlebigkeit: Photovoltaikmodule sind relativ wartungsarm und haben eine lange Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren*.
Nachteile Abhängigkeit von Sonnenlicht: Die Stromerzeugung ist wetterabhängig und in sonnenarmen Regionen oder Jahreszeiten wird weniger Strom produziert. Diese Schwankungen werden aber bei der Konzeption berücksichtigt. Begrenzte Einsatzmöglichkeiten: Eine Solarthermie-Anlage kann lediglich zur Wärmerzeugung genutzt werden und ist somit weniger flexible als eine PV-Anlage.
Hohe Anfangsinvestition: Die Anschaffungskosten sind hoch, auch wenn sie durch Förderungen und langfristige Einsparungen gemindert werden können. Platzbedarf für Speichersysteme: Um die gewonnene Wärme zu speichern, sind große Pufferspeicher erforderlich, die Platz beanspruchen.
Speicherbedarf: Um Strom auch bei Nacht oder schlechtem Wetter nutzen zu können, sind Speicherlösungen notwendig, die mit zusätzlichen Anschaffungskosten verbunden sind.
Flächenbedarf: Für die Installation von PV-Modulen wird eine geeignete Fläche benötigt, die nicht immer verfügbar ist. Saisonale Schwankungen: In den Wintermonaten, wenn der Wärmebedarf am höchsten ist, liefert eine Solarthermieanlage durch weniger Sonneneinstrahlung auch weniger Energie. Im Sommer hingegen, wenn die Räume kaum beheizt und der Warmwasserbedarf niedriger ist, liefert sie mehr als verbraucht oder gespeichert werden kann.
Integrierbarkeit: In bestehenden Gebäuden kann die Nachrüstung einer Solarthermieanlage komplexer sein als die Installation einer PV-Anlage, da die Rohre für die Wärmeträgerflüssigkeit verlegt werden müssen.

* Das bedeutet aber nicht, dass du nach 25 Jahren eine komplett neue Anlage kaufen musst. Wie alle elektronischen Geräte lässt die Leistung irgendwann nach. Bei PV-Anlagen ist das durchschnittlich nach 25 bis 30 Jahren der Fall. Sie produzieren aber weiterhin Strom und das über viele Jahre hinweg. 

Fazit: Solar vs. PV

Die Entscheidung zwischen Photovoltaik und Solarthermie hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Photovoltaik ist die bessere Wahl für dich, wenn der Fokus auf der Stromerzeugung liegt und Vielseitigkeit sowie langfristige Kosteneinsparungen deine Wünsche sind. Letzteres ist gerade mit Blick auf die steigenden Strompreise ein großer Vorteil. Mit einer PV-Anlage produzierst und nutzt du deinen eigenen Strom unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Solarthermie ist hingegen sinnvoll, wenn dein Hauptbedarf im Bereich der Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung liegt, vor allem in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung. Ist die Anlage groß genug, kannst du bis zu 60 Prozent der Energie sparen, die für die Warmwasseraufbereitung notwendig wäre. 

Für deinen Haushalt kann auch eine Kombination aus beiden Technologien ideal sein, da sie sich gegenseitig ergänzen und sowohl Strom als auch Wärme effizient genutzt werden können. Die beste Lösung hängt also von deinem spezifischen Anwendungsfall und den örtlichen Gegebenheiten ab. 

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