Einspeisevergütung 2024: Zahlen, Fakten & Aussichten

Wer Strom mit einer Solaranlage, einem Wind- oder Wasserkraftwerk oder einer Geothermie- und Biomasseanlage erzeugt und diesen in das öffentliche Netz speist, erhält eine Einspeisevergütung. Diese Vergütung gibt es seit

Beitragsbild: Einspeisevergütung 2024

Wer Strom mit einer Solaranlage, einem Wind- oder Wasserkraftwerk oder einer Geothermie- und Biomasseanlage erzeugt und diesen in das öffentliche Netz speist, erhält eine Einspeisevergütung. Diese Vergütung gibt es seit dem Jahr 2000. Damit wollte die Bundesregierung alternative Energien auf dem Markt etablieren und einen finanziellen Anreiz bieten, auf regenerative Energien umzusteigen. Damals bekam man gut 50 Cent (bzw. 99 Pfennig) pro Kilowattstunde. Allerdings waren Solaranlagen viel teurer und weniger leistungsstark als heute. Der finanzielle Anreiz musste demnach größer sein. 

Je nach Energieform erhält man auch heute pro Kilowattstunde Strom einen bestimmten Betrag. Wer zum Beispiel eine Solaranlage betreibt, kann entscheiden, ob er den gesamten Strom einspeisen möchte, oder nur den Teil, der nicht verbraucht wird, also den Überschuss. 

So eine Einspeisevergütung läuft ab dem Tag, an dem die Anlage in Betrieb gegangen ist über 20 Jahre. Über diesen Zeitraum erhält man immer denselben Betrag pro Kilowattstunde. Dich als Kunde oder Kundin betrifft es also nicht, wenn die Einspeisevergütung nach der Inbetriebnahme deiner Anlage sinkt. Denn bereits bestehende Anlagen erhalten immer die vereinbarte Vergütung pro kWh. Das bedeutet für den lokalen Netzbetreiber, er muss den Strom zum garantierten Preis abnehmen. 

Die verschiedenen Vergütungssätze werden im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. 

Das sind nicht nur jene für Solarstrom, sondern auch für Windkraft-, Wasserkraft- oder Geothermieanlagen. Das EEG wird alle vier Jahre überarbeitet und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Das EEG 2023/24 zielt darauf ab, Strom komplett nachhaltig und ohne Treibhausgase zu erzeugen. 

Höhe der Einspeisevergütung: Das sind die aktuellen Zahlen 

Über die Jahre ist die Einspeisevergütung immer wieder gesunken. Am niedrigsten war sie zuletzt im Juli 2022 mit etwas mehr als 4 Cent pro Kilowattstunde. Dass die Einspeisevergütung sinken wird, war schon seit der Einführung im Jahr 2000 klar kommuniziert. Den ersten Einbruch gab es 2013 mit der EEG-Novelle. Mit den Neuerungen im EEG 2023/24 ist die Einspeisevergütung zum ersten Mal wieder gestiegen. 

Aber wieso sinkt die Einspeisevergütung eigentlich? Damit möchte man auf den kontinuierlichen Ausbau der Erneuerbaren reagieren. Man stellt dafür die sinkenden Kosten für beispielsweise PV-Anlagen und Komponenten wie Speicher in Relation zur Einspeisevergütung. Langfristig soll es darauf hinaus laufen, dass man als Erzeuger möglichst viel vom eigenen Strom verbraucht und so wenig wie möglich einspeisen muss. 

Die Höhe der Einspeisevergütung hängt vom Zeitpunkt der Installation, der Größe der Anlage und von der Art der Einspeisung ab. Eine feste Vergütung gibt es ausschließlich für Kleinanlagen bis 100 kWp. Wer eine größere Anlage besitzt, kann den Strom selbst vermarkten, also direkt an der Strombörse verkaufen.