Stromspeicher – Solarstrom Tag und Nacht nutzen

Mit einem Stromspeicher kannst du deinen Solarstrom noch besser nutzen und die Effizienz deiner Photovoltaikanlage erheblich steigern. Immer dann, wenn die Sonne mehr Energie produziert als du gerade benötigst, wird

Stromspeicher

Mit einem Stromspeicher kannst du deinen Solarstrom noch besser nutzen und die Effizienz deiner Photovoltaikanlage erheblich steigern. Immer dann, wenn die Sonne mehr Energie produziert als du gerade benötigst, wird der Solarstrom für die sonnenarmen Stunden gespeichert. So reduziert du den Zukauf von teurem Strom aus dem Netz, deine Stromkosten und steigerst gelichzeitig deine Autarkie.

Stromspeicher machen die PV-Anlage noch effizienter

Ein Stromspeicher (Batteriespeicher oder Solarstromspeicher) macht deine Photovoltaikanlage noch wirtschaftlicher weil du noch mehr Solarstrom selbst nutzen kannst. Bis zu 80 Prozent steigert der Stromspeicher deine Eigenversorgung. Tagsüber erzeugter Solarstrom kann mit dem Stromspeicher gespeichert und bei Bedarf – etwa in den Abend- oder Nachtstunden – genutzt werden. Dadurch erhöhst du deinen Eigenverbrauch von der PV-Anlage, deine Autarkie und reduzierst deine Stromkosten.

Gleichzeitig schützt ein Stromspeicher vor Strompreisschwankungen und hilft dir, deinen Haushalt oder deinen Betrieb nachhaltig und zukunftssicher mit selbst erzeugter Energie zu versorgen. Künftig kannst du deinen Stromspeicher zusätzlich mit günstigen Netzstrom laden – zeitvariable Stromtarife machen das möglich. So nutzt du deinen Speicher noch intensiver.

Verschiedene Stromspeicher
Verschiede Stromspeicher-Modelle für PV-Anlagen
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Vorteile für die Anschaffung eines Photovoltaik Strompeichers

Steigerung des Eigenverbrauchs und der Autarkie
Ein Stromspeicher ermöglicht es, den selbst erzeugten Solarstrom effizienter zu nutzen. Ohne Stromspeicher liegt der Eigenverbrauch typischerweise bei etwa 20%, mit einem PV Speicher kann dieser auf 60% gesteigert werden. Dies führt zu einer erhöhten Autarkie, also Unabhängigkeit vom Stromnetz, die von durchschnittlich 30% auf bis zu 80% ansteigen kann.

Reduzierung der Stromkosten
Durch den erhöhten Eigenverbrauch können Haushalte ihre Energiekosten erheblich senken. Ein Beispiel zeigt, dass eine vierköpfige Familie ihre jährlichen Stromkosten von 1.200 Euro auf 300 Euro reduzieren kann, was einer Ersparnis von 900 Euro im Jahr entspricht.

Schutz vor steigenden Strompreisen
Mit einem Stromspeicher wird man unabhängiger von Stromanbietern und schwankenden Marktpreisen. In den letzten zehn Jahren ist der Strompreis um fast 50 Prozent gestiegen, während der selbst produzierte Solarstrom konstant günstig bleibt.

CO2-Reduktion
Ein Photovoltaik-Speicher kann den CO2-Ausstoß eines Haushalts signifikant reduzieren. Während eine normale Photovoltaikanlage die CO2-Emissionen um etwa 45% senkt, kann dieser Wert mit einem Speicher auf rund 85% steigen

Förderung erneuerbarer Energien
Durch die Maximierung des Eigenverbrauchs von Solarstrom wird die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen verringert.

Hohe Effizienz
Moderne Lithium-Ionen-Akkus bieten einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 95% und eine lange Lebensdauer von etwa 20-25 Jahren mit 7.000-10.000 Be-/Entladezyklen.

Notstromversorgung
Einige Speichersysteme bieten die Möglichkeit zur Not- bzw. Ersatzstromversorgung, was zusätzliche Sicherheit bei Netzausfällen gewährleistet.

Wie funktioniert ein Stromspeicher?

Ein Stromspeicher funktioniert ähnlich wie jeder Akku, er wandelt elektrische Energie in chemische Energie um und speichert sie, um sie später wieder als elektrische Energie zur Verfügung zu stellen.

Primär speichert der Stromspeicher Solarstrom, der von der Photovoltaikanlage erzeugt wird, zwischenzeitig aber dynamischen Strom aus dem Netz. Tagsüber fließt der Strom direkt zu den Elektrogeräten, zur Wärmepumpe oder ins E-Auto. Liefert die Solaranlage mehr Strom als verbraucht wird, speichert die Batterie den Überschuss. Ist der Strombedarf größer als die Solarstromproduktion gibt der Speicher die gespeichert Energie wieder ab. Nur wenn die Batteriespeicher leer ist, wird Strom aus dem Stromnetz bezogen. Die Speicherung erfolgt kurzfristig, meist von Tag zu Tag, und nicht für längere Zeiträume bis in den Winter.

Funktioon Stromspeicher
Be- und Entladung des Stromspeichers

Der Aufbau eines Stromspeichers

Aufbau Stromspeicher
Aufbau eines Stromspeichers: Bild Senec

1. Batterie (Lithium-Ionen-Batterie)
Die Batterie ist das Herzstück des Stromspeichers. Lithium-Ionen-Technologie zeichnet sich durch eine hohe Energiedichte, lange Lebensdauer und geringen Wartungsaufwand aus. Die Batteriezellen speichern die elektrische Energie, die von der PV-Anlage erzeugt wird.

2. Batterie-Management-System (BMS)
Das BMS überwacht die Batteriezellen und sorgt für deren Schutz. Es steuert Lade- und Entladevorgänge, verhindert Überhitzung, Tiefenentladung oder Überladung und balanciert die Zellen, um eine gleichmäßige Nutzung zu gewährleisten.

3. Laderegler
Der Laderegler steuert den Stromfluss zwischen der Photovoltaikanlage und dem Stromspeicher Batterie. Er optimiert den Ladeprozess, schützt die Batterie vor Überspannung und sorgt für maximale Energieeffizienz.

4. Batterie-Wechselrichter
Da Batterien Gleichstrom (DC) speichern, ist ein Wechselrichter notwendig, um diesen in Wechselstrom (AC) umzuwandeln, der im Haushalt genutzt werden kann. Der Batteriewechselrichter ermöglicht auch die Rückspeisung von überschüssigem Strom ins Netz.

5. Energie-Management-System (EMS)
Das EMS steuert den gesamten Stromspeicher und die Energieflüsse im System. Es entscheidet, ob der erzeugte Strom direkt verbraucht, gespeichert oder ins Netz eingespeist wird. Ein EMS erhöht die Effizienz und hilft, den Eigenverbrauch zu maximieren.

6. Datenvisualisierung und Monitoring-System
Über ein Monitoring-System können Nutzer den Status und die Leistung des Stromspeichers in Echtzeit überwachen. Häufig stehen hierfür Apps oder Webportale zur Verfügung, die Daten zu Ladezustand, Stromverbrauch und Solarproduktion bereitstellen.Dreht sich der Vorgang um, beispielsweise am Abend, in der Nacht oder bei bedecktem Himmel, wird der gespeicherte Solarstrom bis zu einem Mindestladestand der Batterien wieder entnommen. Erst wenn die Batterie leer ist und die Photovoltaikanlage keine neue Energie liefert, muss Strom aus dem Netz bezogen werden. Sobald aber am nächsten Tag die Sonne wieder scheint, geht der Vorgang von vorne los. Die Energie wird also nur kurzfristig von Tag zu Tag und nicht langfristig für den Winter gespeichert.

Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern?

Die Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern hängt von mehreren Faktoren ab: Anschaffungs- und Betriebskosten, Speichertechnologie, Lebensdauer und Förderprogramme auf der einen Seite, Eigenverbrauchsoptimierung und Netzdienstleistungen auf der anderen Seite.

stromspeicher sonnenbatterie
Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern

Rechnet sich ein Stromspeicher?

Ein Stromspeicher rechnet sich dann, wenn er effizient genutzt wird. Der Nutzungsgrad ist dann am höchsten, wenn die Speicherkapazität gut auf den Stromverbrauch und auf die Größe der Photovoltaikanlage abgestimmt ist. Besonders profitabel ist der Photovoltaik Speicher, wenn du viel Strom abends oder nachts benötigst, also in Zeiten ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zusätzlich kann der Speicher noch mehr Einsparungen bringen, wenn er flexibel mit dynamischen Stromtarifen geladen wird – so nutzt du günstige Netzstrompreise und reduzierst die Stromkosten weiter.

Stromkosten senken mit dem Stromspeicher

Die häufigste Motivation für die Installation einer Photovoltaikanlage ist die Reduzierung der jährlichen Stromkosten. Optimal ausgelegte PV-Anlagen ohne Stromspeicher liefern einen Autarkiegrad von 20 bis zu 30 Prozent und damit eine entsprechende Kosteneinsparung. Aufgrund der gefallenen Preise für die Batterien werden über 90 Prozent aller privaten PV-Anlagen mit Stromspeicher ausgestattet. Betreiber einer Stromspeicher-PV-Anlage reduzieren ihre Stromkosten im Durchschnitt um 70, teilweise bis zu 80 Prozent.

Stromkosten senken
Prozentuale Senkung der Stromkosten mit der Stromspeicher-PV-Anlage

Tipp: Am besten du überprüfst in den nächsten Wochen deinen persönlichen Stromverbrauch, in dem du dir eine Woche lang zwischen 6:00 – 18:00 Uhr deinen Tagesverbrauch und zwischen 18:00 – 6:00 Uhr deinen Nachtverbrauch, notierst. So erhältst du eine sehr gute Übersicht. Damit erhält man einen guten Anhaltspunkt wie groß die Speicherkapazität sein muss.

Was kostet ein Stromspeicher?

Die Preise für Stromspeicher sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Was der Stromspeicher kostet hängt von der:

  • Speicherkapazität,
  • Batterietechnologie,
  • AC- oder DC-Technologie,
  • mögliche Not- oder Ersatzstromfunktionen und dem
  • intelligenten Energiemanagement (EMS) ab.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Preise für Stromspeicher je nach Größe und Qualität stark variieren können.

  • Für kleine Systeme von 4-10 kWh liegen die Kosten aktuell bei etwa 600-1.000 € pro kWh,
  • mittlere Systeme von 10-16 kWh etwa 500-600 € pro kWh kosten.

Hinzu kommen noch die Kosten für Montage und Installation, die zwischen 900 und 3.000 € betragen.

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Förderung und Fiananzierung von Stromspeichern

Stromspeicher Finanzierung
Förderung und Finanzierung von Stromspeicher und Solaranlage

Förderung von Solarstromspeichern

Aktuell gibt es keine bundesweite Förderungen für Stromspeicher. Es gibt jedoch immer wieder kommunale Förderungen von Hausspeichern oder PV-Anlagen. Seit Anfang 2023 entfällt die Umsatzsteuer auf neue Batteriespeicher. Auf unser Förderseite erfährst du mehr.

Umsatzsteuer für Stromspeicher liegt bei 0%

Seit 2023 gilt für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher in Deutschland ein Nullsteuersatz, wenn die Anlage maximal 30 kWp hat und überwiegend privaten Zwecken dient. Käufer sparen die 19 % Umsatzsteuer. Bei Nachrüstungen greift der Nullsteuersatz nur, wenn ein direkter Bezug zur PV-Anlage besteht.

Finanzierung von PV-Speicher

Ja, wir die gesamte Photovoltaikanlage inkl. Stromspeicher kannst du über günstig über den enerix-Solarkredit finanzieren. Mehr Infos auf unserer Photovoltaik-Finanzierungs-Seite.

Unterschied zwischen Notstrom und Ersatzstrom

Notstromversorgung
Sicherheit bei einem Blackout liefert der Ersatzstrom

Wenn du dir einen Stromspeicher zulegst, gehst du vielleicht davon aus, dass du damit auch bei Stromausfall versorgt bist. Das ist aber nicht immer der Fall. Die meisten Stromspeicher sind darauf ausgelegt, den Eigenverbrauch deines Solarstroms zu optimieren. Das heißt, überschüssiger Strom wird gespeichert und später genutzt, um den Strombezug aus dem Netz zu reduzieren.

Anders ist es bei Notstromlösungen. Diese können bei einem Netzausfall Strom liefern, jedoch nur über einen separaten Anschluss und meist nur für ausgewählte Geräte oder Steckdosen. Notstrom ist also eine begrenzte, aber praktische Lösung für kurze Ausfälle.

Noch umfassender ist Ersatzstrom. Mit einem Ersatzstromsystem kannst du bei einem Stromausfall den gesamten Haushalt oder große Teile davon weiterhin betreiben. Allerdings benötigst du hierfür zusätzliche Technik wie eine Netztrennungsbox. Ersatzstrom ist ideal für längere Stromausfälle, jedoch teurer und aufwendiger in der Installation.

Ob Eigenverbrauch, Notstrom oder Ersatzstrom – die richtige Wahl hängt davon ab, wie wichtig dir eine unterbrechungsfreie Versorgung ist und welche Geräte du im Notfall mit dem Stromspeicher betreiben möchtest.

Der Preisunterschied zwischen einem einfachen Stromspeicher und einem Speicher mit Ersatzstrom liegt bei rund 2.000 €.

Kann man Stromspeicher mit Netzstrom laden?

Das Solarpaket 1 bringt eine bedeutende Neuerung für Batteriespeicher: Speicher können nun auch mit Netzstrom geladen werden, ohne den Anspruch auf die EEG-Vergütung für den eingespeisten Solarstrom zu verlieren. Dies ermöglicht es dir deinen Stromspeicher noch flexibler zu nutzen, den Nutzungsgrad zu steigern und deine Stromkosten zu senken.

Im Sommer kann der selbst erzeugte Solarstrom gespeichert und später genutzt werden, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Im Winter lassen sich Speicher mit günstigem Netzstrom aus dynamischen Stromtarifen laden, wenn die PV-Anlage nur wenig Ertrag bringt – eine kosteneffiziente und unabhängige Lösung.

stromspeicher Fenecon
stromspeicher Fenecon
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Stromspeichertechnologien im Überblick

Lithium-Ionen-Batterien dominieren dank hoher Energiedichte, Effizienz und langer Lebensdauer. Sie sind ideal für Solaranlagen und Elektrofahrzeuge, jedoch teuer und sicherheitskritisch, da Überhitzung oder falsche Handhabung Probleme verursachen können.

Redox-Flow-Batterien nutzen flüssige Elektrolyte und punkten mit flexibler Skalierbarkeit. Sie sind robust, aber aufgrund ihrer geringeren Energiedichte vor allem für große Anlagen geeignet.

Natrium-Schwefel-Batterien bieten hohe Effizienz und Energiedichte, benötigen aber intensives Thermomanagement, da sie bei hohen Temperaturen arbeiten.

Zink-Luft-Batterien sind leicht, kostengünstig und umweltfreundlich, haben jedoch noch Schwächen bei Ladezyklen und Haltbarkeit.

Die Wahl des richtigen Stromspeichers zur PV-Anlage hängt von individuellen Anforderungen, Kosten und Umweltaspekten ab

Welche verschiedenen Lithium-Ionen Speicher gibt es?

Aktuell findet man im Stromspeicherbereich 4 verschiedene Lithium Ionen Technologien. Lithium-Eisphosphat (LFP), Lithium Nickel Manganese Cobalt Oxide (NCM), Lithium Nickel Cobalt Aluminum Oxide (NCA) und Lithium Nickel Cobalt Aluminum Oxide (NCA). Während sich Lithium-Eisenphosphat durch Sicherheit, Schnellladefähigkeit, aber auch durch sein hohes Gewicht auszeichnet, besitzen die Lithium-Nickel-Speicher eine sehr hohe Energiedichte. Die wichtigsten Eigenschaften der Batteriespeicher wurden hier verglichen. Welche Technik bei den jeweiligen Herstellern verbaut wird, findest du im Stromspeichervergleich, den wir dir gratis zur Verfügung stellen.

Grafik welche die Eigenschaften von Lithium Ionen Stromspeichern vergleicht.
Verschiedene Technologien von Lithium-Ionen-Speicher

Sicherheit von Batteriespeichern

Setzt man sich näher mit dem Thema Batteriespeicher auseinander, hört man immer wieder von der Brand- oder Explosionsgefahren, die von Batteriespeichern ausgehen. Aber besteht wirklich Gefahr? Durch ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, das die Batteriezelle, das Batteriemodul, das Speichersystem und die Umgebungsbedingungen mit einbezieht, lassen sich sehr sichere Speichersysteme realisieren. Eine Zertifizierung nach dem Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Hausspeicher weist nach, ob ein solches mehrstufiges Sicherheitskonzept vorhanden ist.  

Bei renommierten Produkten werden die Lithium-Ionen-Zellen durch ein Batteriemanagementsystem (BMS) geschützt. Das BMS überwacht, analysiert und steuert die Batterieparameter in einem sicheren Betriebsfenster. Damit wird ein sicherer Betrieb über die komplette Lebensdauer des Batteriemoduls gewährleistet. Das Batteriemodul selbst ist konstruktiv so massiv aufgebaut, dass es von sich aus weder brennen noch explodieren kann und es zu keinem „Thermal Runaway“ kommen kann. Der Test gilt nur als bestanden, wenn das Batteriemodul trotz durchgehender Zelle weder in Brand gerät noch eine Explosion auslöst.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Speichersysteme ausschließlich von speziell geschulten Installateuren installiert werden. Damit wird sichergestellt, dass auch bei der Installation alle Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt und der Installationsort passend zum System ausgewählt wird.

Was bedeutet Lastspitzenkappung bei PV-Anlagen mit Batteriespeicher?

Nachdem aktuell darüber diskutiert wird, dass die EEG-Vergütung abgeschafft werden soll und gleichzeitig eine Gebühr für die Einspeisung von Solarstrom in Zeiten der Netzüberlastung, ist das Thema Lastspitzenkappung besonders wicht. Die Lastspitzenkappung, auch bekannt als Peak Shaving, ist eine effektive Methode, um Kosten zu senken und gleichzeitig das Stromnetz zu entlasten. Besonders in Verbindung mit einer Photovoltaik Anlage und einem Stromspeichersystem lässt sich diese Technik optimal zuhause einsetzen. Ein Batteriespeicher ermöglicht es, Lastspitzen im Haushaltsstrombedarf mit selbst erzeugtem Solarstrom auszugleichen, anstatt teuren Netzstrom zu beziehen.

Peak Shaving Stromspeicher

Funktionsweise des Peak Shaving

Im Tagesverlauf schwankt der Stromverbrauch eines Haushalts stark. Mittags, wenn die Photovoltaik Anlage auf Hochtouren läuft und der meiste Solarstrom produziert wird, ist der Strombedarf im Haushalt oft niedrig. Dies liegt daran, dass während dieser Zeit weniger Personen zuhause sind. Der überschüssige Solarstrom wird dann in das Stromspeichersystem eingespeist. Abends hingegen steigt der Strombedarf deutlich an, da viele Geräte wie Herd, Spülmaschine, Fernseher und Lampen gleichzeitig genutzt werden. Genau hier greift die Lastspitzenkappung: Der am Tag gespeicherte Solarstrom wird in den Abendstunden abgegeben, um den erhöhten Stromverbrauch zu decken.

Vorteile für Haushalt und Netz

  1. Kostensenkung: Durch die Nutzung des gespeicherten Solarstroms reduziert sich der Bedarf an teurem Netzstrom, insbesondere in Zeiten hoher Lastspitzen. Dies senkt die Stromrechnung erheblich.
  2. Netzentlastung: Indem Lastspitzen mit eigenem Solarstrom abgedeckt werden, wird das öffentliche Stromnetz weniger stark belastet. Dies trägt zur Stabilität des Netzes bei und reduziert die Notwendigkeit teurer Infrastrukturmaßnahmen.
  3. Erhöhung des Eigenverbrauchs: Ein Stromspeicher macht es möglich, mehr von dem selbst erzeugten Solarstrom im eigenen Haushalt zu nutzen. Das steigert die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage und fördert eine nachhaltige Energieversorgung.
  4. Nachhaltigkeit: Die Kombination aus PV-Anlage und Speicher hilft, den CO₂-Fußabdruck zu verringern, da weniger konventioneller Strom aus fossilen Quellen benötigt wird.

Tipps für die Auswahl des richtigen Stromspeichers

  1. Die richtige Speicherkapazität
    Wähle einen Batteriespeicher, der zu deinem Bedarf passt: Ein zu kleiner PV Speicher wird überlastet, ein zu großer bleibt ungenutzt. Analysiere deinen Stromverbrauch und die Größe deiner Photovoltaikanlage, um die passende Speichergröße zu finden.
  2. Der richtige Standort
    Stelle den Speicher in einem Raum mit Zimmertemperatur auf, geschützt vor extremen Temperaturen. Ideal ist ein Platz, an dem der Speicher an der Wand befestigt werden kann.
  3. Erweiterbarkeit prüfen
    Achte darauf, dass dein Speichersystem bei Bedarf erweiterbar ist. So bleibst du flexibel, falls sich dein Energiebedarf in Zukunft ändert.
  4. Hersteller und Garantie bewerten
    Setze auf Hersteller mit langjähriger Erfahrung und transparenten Garantiebedingungen. Eine Garantie von mindestens 10 Jahren zeigt, dass der Hersteller auf die Qualität seines Produkts vertraut.
  5. Erfahrung des Herstellers
    Schau dir genau an, ob der Hersteller die Speicher selbst produziert oder nur labelt. Infos wie Gründungsjahr, Hauptsitz und Erfahrung helfen dir, die Zuverlässigkeit einzuschätzen.
  6. Lebensdauer und Zyklenfestigkeit
    Prüfe, wie viele Ladezyklen der Batteriespeicher schafft und wie lange er hält. Je langlebiger der Speicher, desto kosteneffizienter ist er für dich.
  7. Zelltechnologie
    Achte darauf, dass der Speicher technisch auf dem neuesten Stand ist. Lithium-Ionen-Speicher mit Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) sind besonders sicher, langlebig und umweltfreundlich.
  8. Netzintegration
    Überlege, ob dein Speicher netzdienlich sein soll. Damit kannst du ihn auch mit Netzstrom laden und flexibel nutzen, zum Beispiel bei Stromausfällen.
  9. Wirkungsgrad
    Wähle einen PV Stromspeicher mit einem Wirkungsgrad von über 90 %. Das minimiert Energieverluste und sorgt für eine höhere Effizienz.
  10. Sicherheitsstandards
    Achte darauf, dass der PV Speicher nach anerkannten Standards zertifiziert ist, zum Beispiel dem Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Hausspeicher. Das garantiert dir maximale Sicherheit.

Mit diesen Tipps findest du einen PV Stromspeicher, der perfekt zu dir passt – effizient, sicher und zukunftssicher!

Marktentwicklung Stromspeicher: Wie viele Speicher wurden bereits installiert?

Die Zahl der installierten Stromspeicher ist in Deutschland in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Dies gab der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) bekannt. Laut Schätzungen des BSW sind über 1,6 Mio. Stromspeicher in Deutschland installiert worden. Unter den enerix-Kunden liegt die Quote bei über 90 Prozent.

Zubau Stromspeicher in Deutschland

Solarstammtisch mit Stefan und Peter zum Thema: Größe des Stromspeichers

In eine der ersten Folgen des Solarstammtischs sprechen Stefan und Peter über die optimale Größe des Stromspeichers und wie man die Größe selbst ermitteln kann.

FAQ – Die wichtigsten Fragen zu Stromspeichern

Generell kann man jede Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher nachrüsten. Wenn man die PV-Anlage und damit die Komponenten noch nicht so alt sind, baut man in der Regel ein AC-System auf – der Speicher wird nach dem Wechselrichter installiert.

Ist der Wechselrichter schon älter, dann kann man den alten Wechselrichter durch ein DC-Speichersystem autauschen, in dem ein Hybirdwechselrichter integriert ist.

Bei einem AC-System wird der Speicher hinter dem Wechselrichter angeschlossen. Der Gleichstrom von den Modulen wird ein erstes Mal in Wechselstrom (AC) gewandelt (1), zur Speicherung dann zurück in Gleichstrom (2) und bei der Entnahme wieder in Wechselstrom gewandelt (3).

Bei einem DC-System wird der Speicher zwischen Photovoltaikanlage und Wechselrichter angeschlossen. Der Gleichstrom von den Modulen wird direkt gespeichert und erst bei der Entnahme in Wechselstrom gewandelt (1).

Unterschied AC und DC Speicher
Unterschied AC und DC Speicher

Die Größe des Stromspeichers richtet sich vorrangig nach dem jeweiligen Nachtstromverbrauch. Die Praxis zeigt, dass diese in Haushalten zwischen 30 und 50 Prozent des Gesamtverbrauchs liegt. Der Speicher sollte nicht zu klein sein gewählt werden, weil ansonsten mögliche Einsparpotenzial genutzt werden kann. Er sollte aber auch nicht zu groß sein, weil dadurch Kosten durch die ungenutzte Speicherkapazität entstehen. Faustformel zur Auslegung der Größe des Stromspeichers:

Speicherkapzität der Batterien berechnen
Speicherkapzität der Batterien berechnen

Bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.500 kWh und 50% Abend- bzw. Nachverbrauch sind das 6,2 kWh. Achten Sie darauf, dass Ihr Speichersystem nachträglich erweiterbar ist – falls Ihr Haushalt wächst oder neue Stromverbraucher, wie beispielsweise ein Elektroauto oder ein stromgeführtes Heizsystem, angeschlossen werden sollen.

Bei einem echten Notstromsystem handelt es sich um ein System, das bei Stromausfall unterbrechungsfrei in Millisekunden und  vollautomatisch auf Selbstversorgung  umschaltet. Notstromsysteme sind in ihrem Aufbau sehr komplex und damit teuer, weshalb man diese Systeme nur bei
besonderen Anforderungen, beispielsweise bei Servern oder in Teilbereichen von Krankenhäusern, einsetzt. Im Privathaus ist eine Umschaltung in Millisekunden und
der damit verbundene Aufwand nicht notwendig. Aus diesem Grund spricht man hier von einer Ersatzstromversorgung. Im Gegensatz zum Notstrom dient der Ersatzstrom zwar zur Versorgung der Geräte im Notfall, doch wird er
nicht zeitkritisch benötigt. Der technische Aufwand für die Bereitstellung von Ersatzstrom ist geringer als für Notstrom.

AVU von Fenecon für Ersatzstrom
AVU von Fenecon für Ersatzstrom

 

Die Speicherkapazität ist eine der wichtigsten Kenngrößen. Sie gibt an, wie viel Energie maximal im Speicher gespeichert werden kann, üblicherweise gemessen in Kilowattstunden (kWh). Für Privathaushalte liegen typische Kapazitäten zwischen 4-16 kWh.

Die nutzbare Kapazität gibt an, welche Kapazität für die Lebensdauer der Batterie zur Verfügung steht. Hat eine Batterie beispielsweise eine Gesamtkapazität von 6 kWh und eine Entladetiefe von 90 Prozent, liegt die nutzbare Kapazität bei 5,4 kWh.
Blei-Akkus liegen beispielsweise bei 50%, Lithium-Ionen-Akkus zwischen 80 bis 100%.

Batteriekapazität
Batteriekapazität

Der Raum, in dem der Speicher aufgestellt wird, sollte im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht zu kalt werden. Die Lithium-Ionen-Batterien mögen eine  konstante Umgebungstemperatur, die zwischen 10 und 30 Grad Celsius liegen sollte. Kelleroder ebenerdige Technikräume sind gut geeignet, Garagen oder ungedämmte Dachspeicher sind eher ungeeignet. Der Platzbedarf für LI-Speicher entspricht in etwa einer Waschmaschine bzw. einem großen Gefrierschrank.

Das Elektroauto nachts aus dem stationären Heimsspeicher zu laden, ist eine schöne Vorstellung, aktuell aber eher unwirtschaftlich. Heimspeicher werden für den nächtlichen Energiebedarf ausgelegt und besitzen in der Regel eine Speicherkapazität zwischen 5 bis 15 kWh, in Ausnahmefällen auch größer. Elektroautos besitzen dagegen einen wesentlich größeren Speicher von mindestens 40 kWh und einen durchschnittlichen Verbrauch von
20 kWh auf 100 Kilometern. Viel kann man das E-Auto mit diesem Verhältnis nicht laden und wirtschaftlich ist es zudem nicht.

Bis vor ein paar Jahren kam bei den  Hausspeichern vorrangig die Bleitechnologie zum Einsatz. Heute werden die meisten Speicher mit Lithium-Ionen-Technologie ausgestattet. Lithium-IonenBatterien benötigen weniger Raum, können mehr Sonnenenergie speichern und versprechen eine längere Lebensdauer.

  • Vorteile von Lithium-Ionen-Akkus
    Lithium-Ionen-Akkus besitzen eine hohe Lebensdauer
  • Hohe Zyklenanzahl und hohe Entladetiefe
  • Geringer Platzbedarf aufgrund der hohen Energiedichte
  • Keine Säuredämpfe, wie bei Blei-Säure Akkus
  • Die Selbstentladung bei Lithium-Ionen-Akkus erfolgt nicht so
    stark wie bei Bleiakkus
  • Lithium-Ionen-Akkus werden bereits seit Jahren in SmartPhones, Laptops und auch in Elektrofahrzeugen verbaut

Die Lebensdauer hängt von der Anzahl möglicher Ladezyklen und der natürlichen Alterung ab. Moderne Stromspeicher erreichen 5.000-10.000 Ladezyklen. Die Gesamtlebensdauer liegt oft bei etwa 20 Jahren. Pro Betriebsjahr rechnet man mit ca. 300 Vollzyklen.

 

Niedervoltbatterien arbeiten mit einer Spannung von 48 V und gehören zu den bewährtesten Technologien im Bereich der Energiespeicherung. Sie basieren auf einem Standard-Spannungslevel, sind durch parallele Verschaltung einfach skalierbar und bieten viele kompatible Komponenten. Diese Systeme sind ideal für flexible Anwendungen und größere Speicherkapazitäten.

Hochvoltbatterien hingegen sind eine neuere Entwicklung. Jedes Modul hat zwar ebenfalls 48 V, doch die Batterien werden in Reihe geschaltet, wodurch Gesamtspannungen von 200 bis 500 V erreicht werden. Diese hohe Spannung minimiert Umwandlungsverluste und sorgt für einen höheren Wirkungsgrad. Kombiniert mit einem Hybrid-Wechselrichter bieten Hochvoltbatterien eine sehr effiziente Lösung, besonders für große Anlagen mit hohem Energiebedarf.

Die Wahl zwischen Hochvolt und Niedervolt hängt von deinen Anforderungen ab: Hochvolt für maximale Effizienz, Niedervolt für bewährte Flexibilität.

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